Landrat Gerd Wiesmann teilt zu den Fragen a) und b) mit, Vertreter der RWE Energy AG und RWE Transportnetz Strom GmbH hätten am 06.06.2008 ein Gespräch mit Vertretern des Kreises Borken und der betroffenen Städte und Gemeinden geführt. Vereinbart worden sei, dass RWE mit allen betroffenen Kommunen in engem Kontakt bleibe und die Gemeinden frühzeitig in die Planungen mit einbezöge. Derzeit befinde sich das Energie­leitungsausbaugesetz - EnLAG – in der parlamentarischen Beratung. Der Gesetzesentwurf berühre ausdrücklich die Planungen der 380kV-Höchstspannungsleitung Diele-Niederrhein und somit auch die Planungen im Kreis Borken. Bevor die gesetzlichen Rahmenbe­dingungen nicht geklärt seien, setze RWE die bisherigen Detailplanungen nicht fort. Dieses habe RWE Transportnetz Strom GmbH jetzt erneut bestätigt. Weitere Gespräche hätten demzufolge bisher nicht stattgefunden, würden aber nach Verabschiedung des Energieleitungsausbaugesetzes wieder geführt. Zur Frage c) führt Landrat Gerd Wiesmann aus, im Entwurf des Energieleitungsausbaugesetzes werde für die Leitungstrasse Diele-Niederrhein der vordringliche Bedarf aus energiewirtschaftlicher Perspektive festgestellt. Zugleich werde dieses Vorhaben mit drei weiteren als mögliches Pilotprojekt definiert, um den Einsatz von Erdkabeln auf der Höchstspannungsebene im Übertragungsnetz zu testen. Unter im Entwurf des EnLAG näher dargelegten Voraussetzungen könne dort im Falle des Neubaus eine Höchstspannungsleitung auf einem „technisch und wirtschaftlich effizienten Teilabschnitt als Erdkabel“ errichtet, betrieben oder geändert werden. Der Kreis Borken werde in den kommenden Gesprächen mit RWE darauf hinwirken, dass die rechtlichen Möglichkeiten einer Erdverkabelung im Kreis Borken genutzt würden.