Herr Schulte erläutert die im Winter 2008/09 vollzogene Optimierungsmaßnahme an der Bocholter Aa. Es seien 2 Altarme angelegt und die umliegenden Flächen neu eingezäunt worden. Das bei der Baumaßnahme gewonnene Bodenmaterial sei genutzt worden, um die Bodenqualität auf nahe liegenden, höher gelegenen Flächen zu steigern. Die Kosten der Baumaßnahme beliefen sich auf ca. 260.000 Euro. Zielrichtung der Gesamtmaßnahme sei, den Talraum der Aa so zu gestalten, wie er sich vor etwa 30 bis 40 Jahren darstellte. Hierzu gehöre auch, die niedrig gelegenen Flächen als Grünland zu bewirtschaften und den Ackerbau – beispielsweise durch Flächentausche – in andere Bereiche zu verlagern.

Herr Grothues betont den Bezug zur Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Die Maßnahme sei als Trittstein im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie zu sehen. Es sei geplant, zukünftig weitere Flächentausche abzuwickeln.

An der Stauanlage Pröbsting informiert Herr Pelz über den Bau einer sogenannten rauen Rampe zur Herstellung der Durchgängigkeit der Bocholter Aa in diesem Bereich. Die Kosten der Maßnahme beziffert er auf rund 360.000 Euro. Man erhoffe sich durch diese Maßnahme ein größeres Artenspektrum. In Rhede hätten Untersuchungen nach Inbetriebnahme der Fischtreppe solche Entwicklungen aufgezeigt.

Die präsentierten Maßnahmen werden von den Mitgliedern des Umweltausschusses anerkennend zur Kenntnis genommen. Nach Abschluss der Besichtigung wird die Sitzung in der Gaststätte Jägerkrug fortgesetzt.

Auf Bitte von Herrn Tebroke werden weitere Optimierungsmaßnahmen an der Bocholter Aa in der Niederschrift genannt:

In Anlehnung an das Konzept zur natürlichen Entwicklung von Fließgewässern (KNEF) sind folgende weitere Maßnahmen umgesetzt bzw. geplant:

·         Umbau Sohlabsturz Trepmann/Nienhaus, Velen zu einer rauen Rampe (Maßnahme ist erfolgt in 2008)

·         Neubau der Stauanlage „Eisenhütte“, Bocholt mit Fisch-Umgehungsgerinne - aus Gründen des Trinkwasserschutzes – (Planungsabschluss in 2009, Bau in 2010)