Zur nächsten Sitzung des Umweltausschusses soll ein Vertreter der Landwirtschaftskammer eingeladen werden, um über die Lage Landwirtschaft und speziell der Milcherzeuger im Kreis Borken zu berichten.

 

Frau Tanjsek stellt den Antrag der SPD-Fraktion vor.

Frau Söbbing-Krumkamp bestätigt die Probleme der Micherzeuger. Jedoch sollte der Vertreter des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter nicht eingeladen werden, da nur ein Teil der Betriebe Mitglied des Verbandes sei. Ein Vertreter der Landwirtschaftskammer solle im Umweltausschuss über die Situation berichten.

Herr Temminghoff informiert, dass die Quotenregelung 1984 eingeführt worden sei. Seitdem habe sich ein erheblicher Strukturwandel vollzogen. Die Zahl der Milcherzeuger in Nordrhein-Westfalen sei seit 1984 um 75% zurück gegangen. Im Kreis Borken bestehen rund 900 Milchbetriebe mit durchschnittlich 41 Kühen. Jährlich sinke die Tierzahl um etwa 500 Tiere; die Milchproduktion steige jedoch aufgrund der immer größeren Leistungsfähigkeit. Einen kostendeckenden Milchpreis gäbe es nicht, hierzu seien die Betriebe zu unterschiedlich. Fünf große Lebensmittelkonzerne diktierten den Markt. Aus seiner Sicht biete lediglich ein gemeinsames Vorgehen der Molkereien Chancen, dieser Entwicklung entgegen zu wirken.

Herr Grothues dankt Herrn Temminghoff für den interessanten Vortrag. Es biete sich an, Herrn Dr. Epkenhans von der Kreisstelle der Landwirtschaftskammer Borken einzuladen, der einen diesbezüglichen Fachbeitrag zum Regionalplan erarbeitet habe.

Herr Tönnes äußert sich betroffen über die Lage der Milcherzeuger, betont aber, dass die Thematik für den Kreis keine Eingriffsmöglichkeiten biete. Dennoch bestehe großes Interesse an weiteren Informationen.

Frau Garvert lässt über den entsprechend des Vorschlags von Herrn Grothues geänderten Antrag der SPD-Fraktion abstimmen.

Beschluss:                              einstimmig bei 1 Enthaltung