1. Die Haushaltssatzung 2017 mit ihren Anlagen wird in der Fassung des Haushaltsentwurfs vom 05.12.2016 unter Berücksichtigung
- der Änderungsliste der Verwaltung (Anlage 1 zur SV 0029/2017),
- der Änderung des Stellenplans (Anlage 2 zur SV 0029/2017) sowie
- mehrheitlich befürworteter Änderungsanträge der Fraktionen aus der Antragsliste (Anlage 3 zur SV 0029/2017, aktualisierter Fassung v. 07.03.2017)
mit einem Hebesatz der Kreisumlage von 27,8 Prozent und der Jugendamtsumlage von 23,9 Prozent der endgültigen Umlagegrundlagen 2017 verabschiedet.
2. Der Kreistag schließt sich nach Prüfung und Würdigung den Ausführungen der Verwaltung zu den im Rahmen des Benehmensverfahrens eingegangenen Stellungnahmen der Arbeitsgemeinschaft der Bürgermeister und Beigeordneten im Kreis Borken und der Stadt Gronau an.
Berichterstatter: Landrat Dr. Kai Zwicker
Kreiskämmerer
Wilfried Kersting
Die Haushaltsreden
der Fraktions-/Gruppenvorsitzenden Schulte, Lindenhahn, Welper, von
Borczyskowski, Klein, Strestik sowie des fraktions-/gruppenlosen
Kreistagsmitgliedes Seifen sind als Anlagen
1 bis 7 zur Niederschrift beigefügt.
Auf Nachfrage von
Landrat Dr. Zwicker, ob zum Kreishaushalt allgemein, zur Anlage 1 -
Änderungsliste der Verwaltung und zur Anlage 2 - Änderung des Stellenplanes
eine Aussprache gewünscht sei, erfolgen keine Wortmeldungen.
Anschließend folgt
die Beratung der Haushaltsanträge der Fraktionen und Gruppen anhand der
Antragsliste mit Stand vom 07.03.2017 (Anlage 3 zur Vorlage).
Antrag
03-01
"Einrichtung einer
zusätzlichen Stelle, um die Anzahl der
Plankontrollen
in Nutztieranlagen deutlich zu erhöhen"
Landrat Dr. Zwicker
informiert, der Kreisausschuss habe den Antrag in seiner Sitzung am 02.03.2017
in geänderter Form angenommen: Die Stellenanteile für die
Futtermittelkontrolleure sollen demnach um 0,6 (2 x 0,3) erhöht werden. Die
damit verbundenen Personalaufwendungen würden in 2017 28.000 Euro/Jahr und ab
2018 37.000 Euro/Jahr betragen.
Sodann lässt er über
die Beschlussempfehlung des Kreisausschusses abstimmen.
einstimmig
è Antrag in geänderter Form angenommen
Antrag 05-01 "Der Kreis Borken unterstützt
Fortbildung zum Schülercoach"
Im Antrag habe die
Gruppe DIE LINKE/Piraten mit der Benennung des Anbieters nur ein Beispiel
benennen wollen, stellt Kreistagsabgeordneter Strestik klar. Andere Anbieter
wären durchaus auch denkbar.
Der Kreisausschuss
habe den Antrag in seiner Sitzung am 02.03.2017 in geänderter Form abgelehnt,
teilt Landrat Dr. Zwicker mit. Sodann lässt er über die Beschlussempfehlung des
Kreisausschusses (Ablehnung des Antrages) abstimmen:
49 Ja-Stimmen
2 Nein-Stimmen
5 Enthaltungen
è Antrag abgelehnt
Antrag
06-01
"Stellenanteil
Entwicklung, Sicherung und Schutz von Natur und
Landschaft"
In seiner Sitzung am
02.03.2017 habe der Kreisausschuss einstimmig beschlossen, den Antrag in
geänderter Form anzunehmen, führt Landrat Dr. Zwicker aus. Danach werde die
Verwaltung beauftragt, die Einrichtung einer zusätzlichen Stelle zur Umsetzung
der Landschaftspläne, Durchführung von Maßnahmenkonzepten, Maßnahmen des
Biotop- und Artenschutzes zum Haushalt 2018 zu prüfen, sodass sich da eine
weitere Beschlussfassung erledigt habe, teilt Landrat Dr. Zwicker mit.
Antrag 07-01 "Reduzierung der
Unfallschwerpunkte im Kreis Borken"
Eine Beschlussfassung
habe sich hier erledigt, da die Beratung des Antrags auf die Sitzung des
Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr und Bauen am 04.04.2017 vertagt worden sei,
informiert Landrat Dr. Zwicker.
Antrag
99-01
"Erhöhung der
Inanspruchnahme der Ausgleichsrücklage um
weitere 3
Mio. Euro; entsprechende Anpassung des Hebesatzes
der
Kreisumlage"
Die SPD-Fraktion habe
im Laufe der Beratungen in der Sitzung des Kreisausschusses am 02.03.2017 ihren
Antrag zurückgenommen, fasst Landrat Dr. Zwicker zusammen.
Antrag
99-02
"Inanspruchnahme der
Ausgleichsrücklage um weitere 4,5 Mio.
Euro"
Der ursprüngliche
Antrag der Fraktion UWG-/Stadtpartei beinhalte noch eine Inanspruchnahme der
Ausgleichsrücklage um weitere 4,5 Mio. Euro, diese Zahl sei jedoch mittlerweile
hinfällig, führt Kreistagsabgeordneter von Borczyskowski aus. Er stelle daher
den Antrag, die Ausgleichsrücklage auf bis zu 2,7 Mio. Euro abzusenken, um den
Hebesatz der Kreisumlage entsprechend verringern zu können.
Eine verbleibende
Ausgleichsrücklage in Höhe von ca. 2,64 Mio. Euro entspräche einem Hebesatz in
Höhe von 27,1 %, erläutert Kreiskämmerer Kersting.
Kreistagsabgeordneter
Schulte beantragt daraufhin, den Hebesatz der Kreisumlage auf 27,8 %
festzusetzen und die Ausgleichsrücklage somit bis auf einen Bestand von rd. 5,7
Mio. Euro in Anspruch zu nehmen.
Die SPD-Fraktion
stimme dem Antrag des Kreistagsabgeordneten Schulte zu, erklärt
Kreistagsabgeordnete Lindenhahn.
Weitere Wortmeldungen
folgen nicht, sodass Landrat Dr. Zwicker zunächst über den Antrag der
UWG-/Stadtpartei-Fraktion abstimmen lässt:
7 Ja-Stimmen
49 Nein-Stimmen
è Antrag abgelehnt
Sodann lässt Landrat
Dr. Zwicker über den Antrag der CDU-Fraktion abstimmen:
45 Ja-Stimmen
5 Nein-Stimmen
6 Enthaltungen
è Antrag angenommen
Gegen den Vorschlag
von Landrat Dr. Zwicker, über die Beschlussempfehlung der Sitzungsvorlage
0029/2017/KREIS unter Berücksichtigung des soeben angenommenen Antrages der
CDU-Fraktion insgesamt abzustimmen, erhebt sich kein Widerspruch. Anschließend
lässt er en bloc abstimmen.
Beschluss zu 1. und
2.: 45 Ja-Stimmen
11 Nein-Stimmen