Frau Thume trägt zur Thematik vor. Die von ihr präsentierten Folien sind der Niederschrift als Anlage 2 beigefügt.

Auf Frage von Herrn M. Schulte verdeutlicht Frau Thume mithilfe des Balkendiagramms auf Folie 2, dass momentan tatsächlich von einer Dürreperiode zu sprechen sei. An vielen Standorten wiesen die Grundwasserstände sinkende Tendenzen auf, weil die Neubildung der Bestände im Winter nicht ausreiche, um ein mittleres Niveau zu erreichen.

Frau Seidensticker-Beining äußerst die Ansicht, die Erlaubnisse von Grundwasserentnahmen müssten stärker reglementiert und nach Priorisierung erteilt werden, wie es beispielsweise in den Niederlanden erfolge. Frau Thume entgegnet, das Wasserhaushaltsgesetz ordne der öffentlichen Trinkwasserversorgung die höchste Priorität zu. Eine weitere Gewichtung sei aktuell gesetzlich nicht vorgesehen. Hierzu wären politische Entscheidungen auf Basis einer gesellschaftlichen Diskussion zu treffen. Anträge auf Erlaubnis von Wasserentnahmen würden durch die Untere Wasserbehörde stets kritisch auf Plausibilität geprüft.

Frau Saatkamp regt an, vermehrt alternative Möglichkeiten der Wasserversorgung, beispielsweise durch Regenwassernutzung, anzustreben. Herr Elpers nennt die Wasserrückhaltung in der Vorflut als weiteres denkbares Mittel für die Landwirtschaft.

Frau Tanjsek erkundigt sich, ob es im Kreis Borken – ähnlich wie bei einem in der Presse zu verfolgenden Fall aus Niedersachsen – große industrielle Wasserentnehmer gebe. Frau Thume bejaht dies. Sie bekräftigt aber, dass jeder Antrag auf Grundwasserentnahme kritisch geprüft werde. Auf ergänzende Nachfrage von Herrn M. Schulte erläutert sie die Systematik von Trinkwassereinzugsgebieten.