Sitzung: 17.09.2020 Ausschuss für Umwelt
Frau Thume trägt zur Thematik vor. Die von
ihr präsentierten Folien sind der Niederschrift als Anlage 2 beigefügt.
Auf Frage von Herrn M. Schulte verdeutlicht
Frau Thume mithilfe des Balkendiagramms auf Folie 2, dass momentan
tatsächlich von einer Dürreperiode zu sprechen sei. An vielen Standorten wiesen
die Grundwasserstände sinkende Tendenzen auf, weil die Neubildung der Bestände
im Winter nicht ausreiche, um ein mittleres Niveau zu erreichen.
Frau Seidensticker-Beining äußerst die
Ansicht, die Erlaubnisse von Grundwasserentnahmen müssten stärker reglementiert
und nach Priorisierung erteilt werden, wie es beispielsweise in den
Niederlanden erfolge. Frau Thume entgegnet, das Wasserhaushaltsgesetz ordne der
öffentlichen Trinkwasserversorgung die höchste Priorität zu. Eine weitere
Gewichtung sei aktuell gesetzlich nicht vorgesehen. Hierzu wären politische
Entscheidungen auf Basis einer gesellschaftlichen Diskussion zu treffen.
Anträge auf Erlaubnis von Wasserentnahmen würden durch die Untere Wasserbehörde
stets kritisch auf Plausibilität geprüft.
Frau Saatkamp regt an, vermehrt alternative
Möglichkeiten der Wasserversorgung, beispielsweise durch Regenwassernutzung,
anzustreben. Herr Elpers nennt die Wasserrückhaltung in der Vorflut als
weiteres denkbares Mittel für die Landwirtschaft.
Frau Tanjsek erkundigt sich, ob es im Kreis
Borken – ähnlich wie bei einem in der Presse zu verfolgenden Fall aus
Niedersachsen – große industrielle Wasserentnehmer gebe. Frau Thume bejaht
dies. Sie bekräftigt aber, dass jeder Antrag auf Grundwasserentnahme kritisch
geprüft werde. Auf ergänzende Nachfrage von Herrn M. Schulte erläutert sie die
Systematik von Trinkwassereinzugsgebieten.