Frau Dr. Schwenzow führt aus, im Rahmen der Lobbyarbeit für Bahnverbindungen im Kreisgebiet sei das geplante Gruppen-Vorsprechen beim Verkehrsministerium Covid-19-bedingt entfallen. Zwischenzeitlich hätten sich jedoch auch einige Punkte erledigt. Bei den fünf Bahnverbindungen (RB 32, RE 14, RB 45, RB 51, RB 64) wurde mittelfristig ein 30-Minuten-Takt gefordert. Das Konzept der S-Bahn-Münsterland, welches vom NWL stark nach vorne getrieben würde, sehe für Bahnverbindungen sogar einen 20-Minuten-Takt vor. Die EUREGIO würde sich im Rahmen eines INTERREG-Projektes intensiv für die Elektrifizierung und Durchverbindung der Strecke Münster – Enschede nach Zwolle engagieren. Daher müssten diese Punkte erst einmal nicht vom Kreis Borken gesondert weiterverfolgt werden. Das Planrechtsverfahren der Strecken-Elektrifizierung Bocholt – Wesel sei teilweise abgeschlossen. Die geplante Inbetriebnahme solle am 12.12.2021 stattfinden. Herr Himmel möchte wissen, ob die Kosten der Elektrifizierung gestiegen seien. Frau Dr. Schwenzow antwortet, die Kosten lägen in der Zuständigkeit des NWL und VRR.

Zur Zeit befinde sich die Verwaltung in Abstimmungsgesprächen mit Schulträgern und Verkehrsunternehmen zur Prüfung eines Schülerpauschaltickets sowie dessen Kosten, so Frau Dr. Schwenzow. Schülerinnen und Schüler sollen durch das Pauschalticket die Möglichkeit erhalten, für einen geringen Betrag ganztags mit dem ÖPNV fahren zu können. In der kommenden Ausschusssitzung werde über dieses Thema weiterberichtet.

Frau Dr. Schwenzow bietet an, die umfangreiche Präsentation zum 365-Euro-Ticket durch einen Vertreter des Büros Probst & Consorten digital im Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und Bauen vortragen zu lassen. Eine Entscheidung dazu solle nach Meinung des Ausschusses der neu gebildete Ausschuss selbst fällen.

Frau Dr. Schwenzow führt aus, der Kreis Borken plane in Abstimmung mit allen Münsterlandkreisen und der Stadt Münster die Entwicklung eines Veloroutennetzes. Dieses solle durch erhöhte, einheitliche Standards im gesamten Münsterland die Basis für schnellen Radverkehr entlang besonders frequentierter Trassen bieten. So sei unter anderem eine Standardwegbreite von 3 Metern vorgesehen. Entsprechende Überlegungen für den Kreis Borken sollten in einer der nächsten Sitzungen des Fachausschusses aufgezeigt werden. Der Kreis Borken habe ebenfalls die Velorouten identifiziert und dieses Konzept mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden abgestimmt. Herr Weitzell ergänzt, Ausgangspunkt der münsterlandweiten Abstimmungen über ein regionales Veloroutennetz sei die Stadtregion Münster, die bereits 13 Velorouten aus dem Stadtgebiet in das Umland konzipiert habe und an deren Realisierung arbeite. Die Landräte und der Oberbürgermeister Münster hätten sich als Erkenntnis des Regionale-Verstetigungsprozesses vereinbart, insbesondere in den Themen Schnelle Fahrradmobilität im Münsterland sowie Klimaschutz/-folgenanpassung im Münsterland und Zukunftsfähiges Wohnen im Münsterland verstärkt zusammenzuarbeiten. Die entsprechende Übereinkunft sei zwischenzeitlich öffentlich vorgestellt worden und könne als Anlage zur Niederschrift beigefügt werden. Zur Entwicklung eines Veloroutennetzes für das Münsterland gehöre auch eine gemeinsame Lobbyarbeit der Münsterlandkreise und der Stadt Münster gegenüber dem Land, insbesondere dem Landesbetrieb Straßen NRW.