Der Sachstand zur Regionale 2016 wird zur Kenntnis genommen.
Sachdarstellung:
Die Regionale
2016 im westlichen Münsterland endet offiziell mit einer Abschlussveranstaltung
Ende Juni. Ab diesem Zeitpunkt bis zum Ende des Jahres 2017 steht die
Abwicklung der Regionale 2016 Agentur GmbH im Fokus. Darüber hinaus wird an
einer umfangreichen Dokumentation des Regionale 2016-Prozesses und der Projekte
gearbeitet, die im Oktober 2017 in Buchform erscheinen wird.
In seiner letzten Sitzung hat der Regionale-Lenkungsausschuss Mitte Juni weitere fünf Vorhaben in den A-Status gehoben, als Regionale 2016-Projekte bestätigt und damit die Freigabe für die Umsetzung gegeben. Hierunter ist auch das Projekt "Schlösser- und Burgenregion Münsterland", in dessen Rahmen neue Angebote für den Themenradweg „100-Schlösserroute“ entwickelt sowie gemeinsam mit Burgbesitzern und Unternehmen neue Wertschöpfungsmöglichkeiten erarbeitet werden. Der Kreis Borken ist als Projektpartner gemeinsam mit den anderen Münsterlandkreisen und dem Münsterland e. V. federführend in die Arbeiten eingebunden.
Obwohl eine umfassende Bilanz noch bevorsteht, kann bereits ein erstes erfolgreiches Resümee gezogen werden. Insgesamt haben seit Beginn der Regionale damit 36 Projekte das Qualifizierungsverfahren erfolgreich absolviert. Viele davon sind bereits realisiert, andere befinden sich in unterschiedlichen Phasen der Umsetzung. Sie decken ein breites Themenspektrum ab und setzen Impulse für die zukünftige Entwicklung der Region. Das Fördervolumen wird sich nach vorläufigen Prognosen auf Basis des aktuellen Informationsstandes auf ca. 148 Mio. € belaufen. Hiervon entfallen voraussichtlich rund 47 Mio. € auf Projekte innerhalb des Kreises Borken. Darüber hinaus ist der Kreis Borken an übergreifenden Projekten wie WALDband, BahnLandLust sowie Schlösser- und Burgenregion Münsterland beteiligt, in die weitere erhebliche Fördermittel fließen. Die Mittel stammen aus vom Land NRW verwalteten Förderprogrammen. Hinzu kommen regionsweit Investitionen in Höhe von ca. 84 Mio. €, die von Dritten (Straßen.NRW, Deutsche Bahn, LWL, LVR, etc.) im Kontext von Regionale 2016-Projekten getätigt werden.
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben deutlich gemacht, dass die Regionale 2016 sicher mehr ist als die Entwicklung einzelner Projekte. Sie ermöglicht und erfordert das gemeinsame Arbeiten vieler Akteure an den Zukunftschancen der Region und eröffnet neue Kooperationen über kommunale und fachliche Grenzen hinweg. Sie fördert das Abweichen von bekannten Pfaden und das konsequente Denken und Planen in alternativen Möglichkeiten auf der Suche nach der besten Lösung. Anders als die Investitionen, die mit der Regionale 2016 in die Region fließen, ist dieser Mehrwert kaum messbar. Neue Kooperationen, Netzwerke und Erkenntnisse sind aber ebenfalls ein großer Gewinn für die Region.
Das Präsentationsjahr der Regionale 2016 hat Ende April 2016 begonnen. Es umfasste ein vielfältiges Programm mit insgesamt mehr als 270 Einzelveranstaltungen zur Präsentation, Bespielung und Inszenierung der Projekte. Das öffentlichkeitswirksame Finale des Präsentationsjahres fand an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden im Juni 2017 statt. Die Regionale 2016 Agentur hat besondere Highlights an ausgewählten Projektorten gesetzt.
Am ersten Final-Wochenende am 10. Juni
wurde dabei das kult Westmünsterland eindrucksvoll eingebunden. So erweckte
eine aufwendige Videoshow mit musikalischer Begleitung das kult mit Einbruch
der Dunkelheit zum Leben. Nachfolgende Ansichten zeigen einzelne Ausschnitte
der Inszenierung.
Bereits ab
frühen Abend hatten zahlreiche Gäste das Angebot eines öffentlichen Picknicks
auf dem Kirchplatz vor dem kult wahrgenommen. Im Zuge dessen angebotene Führungen
durch die Krypta der Pfarrgemeinde St. Georg, die Stiftskirche, das
Miniaturschuh-Museum, das Scherenschnitt-Museum sowie durch das kult wurden von
den vielen interessierten Besucher/innen sehr gut angenommen.
Die Arbeiten am Neubauteil des kult wurden inzwischen weitgehend
abgeschlossen. In den kommenden Tagen werden noch Restarbeiten zur
Fassadenertüchtigung ausgeführt. Die neue Dauerausstellung in den beiden
Obergeschossen des Neubaus ist eingerichtet. Vor diesem Hintergrund soll die
offizielle Eröffnungsveranstaltung für den Neubauteil des kult am 13.07.2017
stattfinden. Hierzu sind rund 350 Vertreter/innen aus Politik, Verwaltung,
Kultur, Presse sowie besondere Projektpartner/innen eingeladen. Die
Veranstaltung wird einen offiziellen Teil in der naheliegenden Rundsporthalle
der Stadt Vreden und einen anschließenden Übergang in das kult umfassen.
Vorgesehen ist, den Neubauteil mit der neuen Dauerausstellung dann ab
15.07.2017 für Publikum zu öffnen.
Im zweiten Bauabschnitt, der im Wesentlichen die zukünftigen
Dokumentations- und Forschungsbereiche umfasst, werden die Bauarbeiten über die
Sommerzeit hinweg fortgeführt. Nach jetziger Planung werden diese Bereiche ab
Spätsommer eingerichtet werden können. Im Herbst soll dann die Inbetriebnahme
und damit die Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit erfolgen.
Die Planungsbegleitgruppe informierte sich zuletzt am 31.05.2017 im
Rahmen einer Ortsbegehung grundlegend über den Stand und Fortgang der Arbeiten.