1. Der Ausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Entwicklung des Carsharing-Angebotes im Kreisgebiet zur Kenntnis.
2. Der Antrag der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN über die Erstellung einer Standortkarte
„Ladesäulen E-Mobilität“ wird aufgrund des bereits
der Öffentlichkeit zur Verfügung stehenden Angebots an Karten über Ladesäulen
abgelehnt.
Sachdarstellung:
1. Entwicklung der Carsharing-Angebote im Kreis Borken
Carsharing in Bocholt und Borken – Ford Ebber
Das Ford Carsharing gibt es seit 3 Jahren in Bocholt, seit rund
1,5 Jahren in Wesel. Auch in Münster und Kleve ist das Carsharing-Angebot nutzbar.
Seit dem Frühjahr 2017 ist auch in Borken ein Carsharing-Standort von Ford
Ebber.
Das Konzept ist so angelegt, dass sich das Modell nach 3 Jahren selber
tragen soll. Die Kunden nehmen das Angebot an und viele nutzen es regelmäßig,
etwa einmal wöchentlich um zum Sport zu fahren oder auch für Bewohner in der
Innenstadt, um Einkaufen zu fahren. Darüber hinaus nutzt die Stadtverwaltung
Bocholt das Carsharing-Angebot ergänzend zu ihrer eigenen Flotte, insbesondere für Notfälle
oder längere Fahrten zu Schulungen. Die Resonanz der Privatkunden ist sehr
positiv und sie genießen die Möglichkeit mit Sicherheit immer mobil sein zu
können.
Die Vernetzung mit Flinkster deutschlandweit wird größtenteils von
Studierenden und jungen Menschen genutzt. Der Großteil der Nutzer nutzt die
Fahrzeuge lokal und ist so nicht auf eine deutschlandweite Vernetzung
angewiesen. Inwieweit dem Kunden, auch wenn er es faktisch nicht nutzt, trotzdem
das Gefühl wichtig ist, überall ein Auto nutzen zu können, ist schwer zu interpretieren.
Den einfachen Zugang zu Stellplätzen im öffentlichen Raum wurde durch
das Stadtmarketing Bocholt möglich gemacht. Durch die Beteiligung im
Netzwerk Flinkster (Carsharing-Modell der deutschen Bahn) war die Nutzung von Stellplätzen am
Bahnhof vermutlich kostenfrei und definitiv einfach zu organisieren.
Elektroautos gibt es im Carsharing-Modell von Ford nicht. Der Einsatz von
Elektroautos ist langfristig geplant, die entsprechenden Auto-Modelle laut
Anbieter aber noch nicht marktreif.
E-Carsharing in der LEADER-Region Ahaus – Heek – Legden
Seit Sommer 2016 diskutieren die Beteiligten in der Region Ahaus
– Heek
- Legden
über die Installation eines E-Carsharing-Angebots. Auf Initiative der Klimaschutzmanagerin
des Kreises Borken kamen die beteiligten Kommunen im Sommer 2016 ein erstes Mal
zusammen. In dieser Runde wurden daraufhin professionelle Carsharing-Anbieter
(Stadtteilauto
und innogy) eingeladen, ihr Konzept vorzustellen. Die Umsetzung mit einem dieser
Partner scheiterte und es wurde sich darauf verständigt, ein Konzept mit lokalen
Partnern zu entwickeln. Die Stadtwerke Ahaus sowie der lokale Autovermieter
Gerd Althoff waren an einer Kooperation in diesem Bereich interessiert. Dieser
hatte sich in der Vergangenheit bereits mit dem Thema auseinander
gesetzt.
E-Carsharing in Ahaus
Darüber hinaus
gibt es in Ahaus mit dem Anbieter stattVerbrenner einen weiteren Anbieter für
das E-Carsharing,
der seit dem Sommer 2017 aktiv ist. Dahinter steckt Dipl.-Ing.
Reiner Buss aus Ahaus.
2.
Ladesäulenausbau
im Kreis Borken
Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihre Ladesäulen öffentlich zur
Verfügung stellen, haben ein großes Interesse daran, dass diese auch genutzt
werden. Deshalb gibt es viele verschiedene Websites, wo die Ladesäulen
registriert werden können.
Gute Homepages sind z.B.
https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/
https://e-tankstellen-finder.com/de/de
Die Homepages geben nicht nur Informationen dazu, wo die Ladesäulen
sind, sondern transportieren auch die Fakten zu Ladesäulentyp und Betreiber.
Einige Systeme können sogar eine Aussage dazu treffen, ob eine Ladesäule gerade
belegt ist.
Bei der Erstellung einer eigenen Kreiskarte würden auch nur diese
Informationen aus den Internet-Quellen auf das Kreisgebiet heruntergebrochen, da dem Kreis
Borken und der WFG keine anderen Quellen zu Verfügung stehen.
Der Bedarf für eine eigene Kreiskarte wird daher nicht gesehen.