Antrag der CDU-Fraktion v. 02.07.2019
Der Kreistag
unterstützt und verstärkt die bisherigen erfolgreichen und im
fraktionsübergreifenden Konsens beschlossenen Maßnahmen und Strategien des
Kreises Borken zum Klimaschutz. Zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen und
Strategien beschließt er:
1.) die
Klimaschutzaufgabe unabhängig von Fördermitteln als Daueraufgabe zu
verstetigen und festzuschreiben. Dazu
soll der Ertrag aus der jährlichen RWE-Dividende eingesetzt werden,
2.) einen
regelmäßigen Klimaschutz-Bericht im Kreisausschuss,
3.) die
Unterstützung der Kommunen und der weiteren Akteure durch die Netzwerkarbeit
wird durch eine "Allianz für Klimaschutz im Kreis Borken"
fortgeführt,
4.) die
Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit, um die Bedeutung der
Klimaschutzarbeit noch stärker zu kommunizieren.
5.) bis 2030
sollen 100 Prozent des gesamten Stromverbrauches im Kreis Borken aus
erneuerbarer Energiequellen gedeckt werden,
6.) das Klimaschutzkonzept des Kreises Borken alle fünf Jahre
anzupassen.
Sachdarstellung:
Die CDU-Kreistagsfraktion bekennt sich zum Klima- und
Umweltschutz. Sie nimmt die derzeitigen Diskussionen und engagierten Bewegungen
im Westmünsterland (z. B. Fridays for Future) für mehr Klimaschutz sehr ernst.
Die Notwendigkeit, dem Klimawandel und den Folgen des Klimawandels entgegen zu
wirken, bedingt, dass konkrete Maßnahmen ergriffen werden. Die CDU-Fraktion
spricht sich daher gegen die Ausrufung des so genannten „Klimanotstandes“ im
Kreis Borken aus. Bereits heute ist der Kreis Borken landesweit in der
Spitzengruppe der Energieerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien. Aktuell
gehört der Kreis Borken zu den erfolgreichsten 10 Kreisen bundesweit. Der Wert
bei der Strom-Erzeugung aus Erneuerbaren Energien liegt zurzeit bei 64,5
Prozent und wird Anfang 2020 vermutlich bei 70 Prozent liegen. Bis heute wurden
200 Maßnahmen für den Klimaschutz formuliert, die umgesetzt oder auf den Weg
gebracht wurden. Die Klimaschutzarbeit wird schon über mehrere Wahlperioden
hinweg in die strategische Entwicklung des Kreises eingebunden. 2008 wurde
erstmalig ein Klimaschutzkonzept in Auftrag gegeben. Seit 2014 führt der Kreis
den Titel Klimakreis Borken, 2015 wurde der Kreis erstmalig als „Europäische
Energie- und Klimaschutzkommune" (eea-Prozess) in Gold ausgezeichnet. 2019
steht die Rezertifizierung an. Darüber hinaus übernimmt der Kreis nationale
Verantwortung für die Energiewende, indem u.a. drei neue Strom-Fernleitungen
(2x 380 kv, A-Nord) das Kreisgebiet durchziehen und auch Fläche im Westmünsterland
beanspruchen. Auch für diese Maßnahmen ist die gesellschaftliche Akzeptanz und
ein guter Zusammenhalt im Westmünsterland wie bisher der Schlüssel zum Erfolg.
Dies geht nur gemeinsam mit den beteiligten Menschen und Gruppen im Dialog.
Entscheidungsalternative(n):
Ja / Nein
Wenn ja, welche ?
Begründung
Finanzielle Auswirkungen:
Der Aufwand von Euro ist im
laufenden Budget finanziert:
Ja / Nein
Es entstehen
Folgewirkungen, die eine Veränderung des Budgets in Folgejahren verursachen:
Ja / Nein
Wenn ja, wofür ? –
Voraussichtlich in welcher Höhe ?
Begründung
Mit freundlichen Grüßen
Markus Schulte