Betreff
Aktueller Sachstand und Betrieb der NDM Naturwertstoffanlage;
Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen v. 22.05.2020
Vorlage
0142/2020/KREIS
Art
Anfrage Bündnis90/DIE GRÜNEN

Sachdarstellung:

Die Naturwertstoffanlage NDM Velen wurde im Umweltausschuss am 29.06.2017 vorgestellt. Als ein A-Projekt der Regionale 2016 wurde das Vorhaben über das Netzwerk der Regionale hinausgehend mit rund 2 Mio. Euro Fördermitteln aus dem Bundeszweckvermögen bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert und durch ein wissenschaftliches Begleitprogramm des KTBL ergänzt. Die Projektförderung erfolgt insbesondere im Interesse des BMEL in Fragen der „Wirtschaftsdüngerstrategie“. Außerdem wird das Projekt noch mit einer Landesbürgschaft über 80 % der Kreditmittel vom Land NRW gefördert.

Die NDM soll durch die Wertstoffrückgewinnung aus 200 000 t Dickgülle im Jahr den Anfall umweltbelastender und entsorgungspflichtiger Stoffströme vermeiden und damit einen Beitrag zum Gewässerschutz  leisten. CO2 Emissionen und Stickstoffeinträge in die Biosphäre sollen reduziert werden, so heißt es im Handout der NDM im Umweltausschuss. Nach den ersten Erfahrungen mit dem Betrieb der Anlage stellen sich in Folge der seinerzeitigen Vorstellung des Projektes für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nun eine Reihe konkreter Fragen zum bisherigen Betriebsverlauf. Im Besonderen soll die aktuelle Verwertungssituation mit Mengenangaben dargestellt werden. 

Wir bitten die Kreisverwaltung daher um die Beantwortung der folgenden Fragen. Durch den eingeschränkten Sitzungsbetrieb in Folge der Corona-Pandemie bitten wir um eine schriftliche Beantwortung der Fragen:

1.         Wie sieht die Wertstoffrückgewinnung momentan aus, welche Mengen fallen an?

2.         Wie ist die Auslastung der NDM. Läuft die Anlage zu 100% bzw. falls noch nicht,        wann ist damit zu rechnen?

3.         Wie sieht die Einleitungsgenehmigung aus? 

 

 

4.         Wie wird die Restflüssigkeit der Anlage beurteilt? Wird (NH4)SO4 Kali Huminwasser aus der Anlage ins Gewässer eingeleitet und wenn ja, wieviel und in welcher Konzentration?

5.         Wo verbleiben Reststoffe, die nicht abgeleitet werden können?            

6.         Wie hoch ist der Grenzwert bei der WRRL, wie oft wird kontrolliert und wie sind die    Ergebnisse der Beprobung?

7.         Welche Ergebnisse des wissenschaftlichen Begleitprogramms des KTBL gibt es?            Gibt es seit der Probephase Nachbesserungen?

 

Mit freundlichen Grüßen

Maja Saatkamp