Der Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und Bauen nimmt die Ergebnisse des Gutachtens des ZVM sowie der Tarifgemeinschaft Münsterland / Ruhr-Lippe zur Kenntnis. 

Sachdarstellung:

Die Verbandsversammlung des ZVM hat am 07.10.2019 im Zusammenhang mit einem Antrag der SPD-Fraktion folgenden Beschluss gefasst: „Der Verbandsvorsteher wird beauftragt, die Vergabe einer gutachterlichen Stellungnahme vorzubereiten, in der die Kosten der Einführung eines 365 €- Tickets für das Münsterland ermittelt und die verkehrlichen Auswirkungen im Streckennetz dargelegt werden. Dabei sind beihilferechtlichen Fragestellungen zu berücksichtigen.“

Zur Vorbereitung der Untersuchung haben dann Gespräche mit der Tarifgemeinschaft stattgefunden, denn die Erlösdaten konnten nur von der Tarifgemeinschaft Münsterland zur Verfügung gestellt und Leistungsdaten über die Verkehrsunternehmen eingebracht werden. Deshalb war eine gemeinsame Beauftragung eines Gutachters sinnvoll, zumal auch seitens der Tarifgemeinschaft Interesse an der Untersuchung dieser Thematik besteht.

Am 25.02.2020 hat die Verbandsversammlung des ZVM die Vergabe eines Gutachtens beschlossen, die Beauftragung erfolgte durch die Tarifgemeinschaft Anfang März 2020. Im Mai erfolgte eine Auftragsergänzung um die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Ergebnisse des Gutachtens wurden in Form einer umfassenden Präsentation zur Verfügung gestellt (s. Anlage) und am 25.08.2020 im Rahmen der Verbandsversammlung vorgetragen. Die Kosten des Gutachtens von ca. 30.000 € netto teilen sich ZVM und Tarifgemeinschaft.

Inhaltlich umfasst das Gutachten folgende Themen:

• Räumliche Differenzierung der Auswirkungen eines 365-Euro-Tickets:

o Gesamttarifraum (Münsterland und Ruhr-Lippe)

o Münsterland und Ruhr-Lippe als separate Räume

o Beschränkung der Gültigkeit auf die Größe eines einzelnen Kreises bzw. auf ein
    konkretes Kreisgebiet

• Zeitliche Differenzierung:
o Vollzeitvariante

o 9-Uhr-Variante bzw. 8-Uhr-Variante

• Umgang mit dem übrigen Tarifsortiment  
o Anpassung des Preisniveaus

o Anpassung des Produktsortimentes

o Keine Änderung am übrigen Tarif

• Auswirkungen zunehmender Nachfrage durch ein 365-Euro-Ticket auf SPNV- und Buslinien unter Berücksichtigung der Corona-Pandemie