Antrag der SPD-Fraktion v. 27.01.2021
Der Kreis stellt
sicher, dass möglichst alle impfwilligen älteren Menschen die Möglichkeit haben
zum zentralen Impfzentrum zu gelangen und sich impfen zu lassen.
Es wird
sichergestellt, dass bei den jetzt angeschriebenen älteren Menschen über 80
Jahre, die nicht in stationären Einrichtungen wohnen und die sich in den
kommenden Monaten nicht um einen Impftermin bemühen oder entnervt aufgegeben
haben einen Termin zu bekommen, nachgefragt wird. Dies kann durch ein zweites
Schreiben, telefonische Nachfrage und/oder durch Hausbesuch geschehen.
Von vielen
Wohngebieten im Kreis Borken ist es für ältere Mitmenschen problemlos kaum
möglich mit dem ÖPNV das zentrale Impfzentrum in Nord-Velen zu erreichen. Der
Kreis organisiert kurzfristig die Möglichkeit für ältere Menschen zum
Impfzentrum zu gelangen, wenn sie keine Fahrmöglichkeit durch Verwandte oder
Bekannte haben. Möglich wäre zum Beispiel die Übernahme von Taxikosten. Dies
wäre zudem eine Unterstützung für eine der durch die Pandemie besonders
betroffenen Branchen.
Der Kreis
verfolgt, dass in den Kommunen entsprechende personelle Unterstützungssysteme
für ältere Menschen zur Wahrnehmung der Impftermine angeboten werden. Wenn
Bedarf besteht, soll gemeinsam mit den professionellen Anbietern vor Ort, DRK
und Andere, nach Lösungen gesucht werden. Selbstverständlich ist bei allen
Angeboten auf die Hygiene- Kontakt- und Abstandsregelungen zu achten.
Diese Regelungen
werden auch für die nächste Altersgruppe, voraussichtlich 70 - 80 Jahre
beibehalten. Aus den Erfahrungen wird für jüngere Altersgruppen entschieden, ob
und wie die Nachfrage und Unterstützung weiter angeboten werden.
Sachdarstellung:
Viele ältere
Mitbürgerinnen und Mitbürger haben nicht die Möglichkeit sich online einen
Impftermin zu holen und nicht alle haben Kinder oder Nachbarn, die das für sie
übernehmen können. Die Terminvergabe per Hotline ist sicherlich eine
Alternative, aber wir haben alle Erfahrungen mit Hotlines, dass man häufig nach
langer Zeit in der Warteschleife einfach aufgibt.
Die SPD
Kreistagsfraktion Borken hat große Bedenken, dass viele ältere Mitbürgerinnen
und Mitbürger irgendwann nicht mehr anrufen und sich dadurch keinen Termin
holen können und dann auf die Impfung verzichten. Hier muss der Kreis Borken
eine Möglichkeit finden, die Menschen zu unterstützen.
Genauso wenig
haben viele Seniorinnen und Senioren nicht die Möglichkeit mit dem eigenen Auto
zum Impfzentrum zu fahren, oder sich von Familienangehörigen oder Nachbarn
fahren zu lassen. Der ÖPNV ist von vielen Orten des Kreises zum Impfzentrum
ziemlich mäßig.
Um die Impfbereitschaft der Menschen zu fördern, sollten die
entsprechenden Bemühungen der Kommunen und Ehrenamtlicher ggf. unterstützt
werden und bei Lücken in der Versorgung ergänzt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Lindenhahn