Anfrage der SPD-Fraktion v. 10.05.2021
Sachdarstellung:
Die
SPD-Kreistagsfraktion bittet in der Sitzung vom 31.05.2021 um Beantwortung
nachstehend aufgeführter Fragen:
–Welche Planungen gibt es nach dem Ergebnis der Studie
zur Schienenstrecke Bocholt-Coesfeld-Münster zum weiteren Vorgehen auf dieser
Trasse?
–Welche Unterlagen liegen der Aussage des NWL, dass
“eine Reaktivierung der Schienenstrecke Bocholt-Coesfeld-Münster nicht
erfolgsversprechend weiterverfolgt werden kann” zugrunde?
–Wann
werden diese Unterlagen den Mitgliedern des Fachausschusses ausgehändigt bzw.
vorgestellt?
Nach Vorstellung
der Machbarkeitsstudie des NWL aus dem Jahr 2019 zu der Reaktivierung der
Bahnstrecke zwischen Bocholt und Coesfeld (und Anbindung von dort nach Münster)
mit verschiedenen Planfällen zeigte zwar für keinen Fall einen
Wirtschaftlichkeitsfaktor von über 1,0, welcher für eine Förderung notwendig
wäre. Im Anschluss daran gab es aber Bestrebungen zu prüfen, ob Ausnahmen von
der Annahme möglich sind, dass alle Kreuzungspunkte mit Straßen als Über- oder
Unterführung ausgeführt werden müssen, wodurch die Strecke wesentlich günstiger
werden könnte. Mit der heutigen Presseinformation teilt der Kreis Borken nun
mit, dass laut dem NWL “eine Reaktivierung der Schienenstrecke
Bocholt-Coesfeld-Münster nicht erfolgversprechend weiterverfolgt werden kann”.
Diese Aussage wird damit begründet, dass nach Prüfung der Möglichkeit nach den
o.g. Ausnahmen an Kreuzungspunkten möglich sind dies sehr unwahrscheinlich ist
und zudem die “faktische Entwidmung” der Strecke ein weiteres Problem
darstellt. Vor dem Hintergrund der Verkehrswende, die überall proklamiert und
diskutiert wird, halten wir diese Entscheidung des NWL für falsch und haben
stattdessen ein größeres Bestreben für einen Weg zur Reaktivierung dieser
Strecke als Verbindungsachse des südlichen Kreisgebietes Borken mit dem
Knotenpunkt Münster erwartet.
Mit freundlichen
Grüßen
gez. Daniel
Höschler, stellv. Fraktionsvorsitzender