Die Sachdarstellung zur Erweiterung der Mitnahmemöglichkeiten von Fahrrädern im Alltagsverkehr wird zur Kenntnis genommen.
Sachdarstellung:
Die Verwaltung hat auf Anregung des Fachausschusses geprüft, unter
welchen Voraussetzungen die Mitnahmemöglichkeiten von Fahrrädern im
Alltagsverkehr, also auch außerhalb der Fietsenbus-Saison, verbessert werden
könnten.
Die Mitnahme von Fahrrädern im Alltagsverkehr mit gesonderten Anhängern
bzw. Fahrradträgern ist nur eingeschränkt umsetzbar. Bei Gelenk- bzw.
Großraumbussen ist dies angesichts der gesetzlichen Fahrzeugmaximallänge von
18,75 m nicht zulässig. Auch der Einsatz von 15m-Fahrzeugen mit
Fahrradanhängern hat sich Praktikern zu Folge als nur sehr eingeschränkt
praxistauglich erwiesen. Hier werden insbesondere aufgrund des weit
ausschwenkenden Hecks Gefahrenquellen eröffnet. Zudem führt das Beladen der
Anhänger zu deutlichen Fahrtzeitverlusten. Eine Ausweitung der
Mitnahmemöglichkeit von Fahrrädern im Alltagsverkehr zu den Hauptverkehrszeiten
wäre daher nur mit dem Einsatz weiterer Buskapazitäten möglich. Aufgrund der
angespannten Situation in Bezug auf das Fahrpersonal ist dies perspektivisch
wohl nicht umsetzbar.
Einzelne Fahrräder können auf der Mehrzweckfläche in den Bussen
mitgenommen werden. Die Frage ist, ob diese durch den Entfall von
Sitzplatzkapazitäten erweitert werden sollten. Bei den SchnellBus-Linien S70
und S75 mit Sitzplatzgarantie ist dies aufgrund der hohen Fahrgastnachfrage
zumeist nicht möglich. Auf anderen Linien wurden bereits die Mehrzweckfläche
erweitert (wie z.B. in der X80) oder aber gesonderte Befestigungsvorrichtungen
zur Sicherung von Fahrrädern montiert.
Die Verwaltung wird unter Beteiligung der Verkehrsunternehmen eingehend
prüfen, bei welchen Linien eine Erweiterung der Mehrzweckflächen in den Bussen
(abgesehen von den Schnellbuslinien) sinnvoll und möglich ist. Eine größere
Mehrzweckfläche würde nicht nur Fahrradfahrern, sondern auch anderen Zwecken
wie der Mitnahme von Kinderwagen oder der Mitfahrmöglichkeit für Nutzer:innen
von Elektro-/Seniorenmobilen zu Gute kommen. Abzuwägen sind beispielsweise
praktische Probleme in der Handhabung in Stoßzeiten. Auf diese Weise sollen
klare, allgemeingültige Vorgaben für erweiterte Mehrzweckflächen erarbeitet
werden.
Als Alternative zur Mitnahme der Fahrräder im Bus unterstützt der Kreis
Borken den Ausbau von Mobilstationen als physische Schnittstelle zwischen Rad
und Bus. So könnte bspw. für Berufspendler die Mitnahmenotwendigkeit des
Fahrrads im Bus entfallen, wenn das Rad diebstahlgeschützt untergestellt werden
kann. Über das vom NWL beschaffte Buchungs- und Schließsystem, welches in die
Mobilitäts-App des Kreises Borken integriert wird und an den örtlichen
Fahrradabstellanlagen eingerichtet werden kann, werden sichere
Abstellmöglichkeiten angeboten werden können.
Klimafolgen, die sich aus dem Beschluss ergeben, sind
positiv
nicht zu erwarten / sind nicht ersichtlich
nicht wesentlich (z.B. in Folge von Geringfügigkeit, fehlender Unmittelbarkeit, sich weitgehend neutralisierender Wechselwirkungen)
negativ – Klimaschonendere Alternativen
kommen aus Sicht der Verwaltung nicht in Betracht (bei Bedarf Ausführungen durch FE), weil…
werden von der Verwaltung aus folgenden Gründen nicht vorgeschlagen
(z.B.
Wirtschaftlichkeit, Kosten, technische Risiken, Verlässlichkeit, etc.): Ausführungen durch FE