Der
Ausschuss für Natur, Umwelt, Landwirtschaft und Klimaschutz nimmt den Sachstand
zur Umsetzung der Beschlussfassungen zu den Haushaltanträgen für das Budget 06
für das Haushaltsjahr 2023 (Sitzung des Ausschusses für Natur, Umwelt,
Landwirtschaft und Klimaschutz vom 02.03.2023) zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
Haushaltsantrag 06-01 der SPD-Fraktion: Alternative zum
Maisanbau - die Durchwachsene Silphie (silphium perfoliatum)
Der Ausschuss für Natur, Umwelt, Landwirtschaft und
Klimaschutz hat in seiner Sitzung am 02.03.2023 zu dem Haushaltsantrag 06-01
zum Haushalt 2023 folgenden Beschluss gefasst:
Die
Kreisverwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit der LWK im Rahmen der
Landesförderung „Gewässerkooperation Wasserqualität“ zum Schutz der Gewässer
und des Grundwassers beim Land initiativ zu werden, um im Kreis Borken auch den
Anbau der Silphie zu fördern.
Landwirtschaftskammer und Kreisverwaltung haben sich am
09.05.0223 fachlich zu dem Antrag ausgetauscht. Die Einbindung des Antrages
06-01 – Silphie-Anbau – in das Projekt „Gewässerkooperation Wasserqualität“ auf
dem Gebiet der Gemeinde Legden ist in diesem Gespräch vereinbart worden. Die im
Jahr 2022 gegründete Pilot-Gewässerkooperation Legden/Asbeck (SV 0343/2022
Kreis) hat zum Ziel, zu zeigen, dass ein intensiver Ackerbau zur Erzeugung von
Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen auf der einen Seite sowie Natur-
und Wasserschutz auf der anderen Seite möglich sind. Die Erreichung dieser
Ziele soll durch verschiedene Maßnahmen gefördert werden. Als erste Maßnahme
ist im November 2023 auf jedem Mitgliedsbetrieb eine Beprobung ausgewählter
Flächen geplant. In der durchwurzelten Bodenzone wird sowohl der
Reststickstoffgehalt ermittelt als auch die Versorgung mit Grundnährstoffen
untersucht. Darüber soll 2023 das Kooperationsgebiet hydrologisch und
hydrologisch untersucht und begutachtet werden. Auf dieser Basis soll dann 2024
eine Gebietskulisse für den Silphie-Einsatz als eine Säule im Gesamtkonzept
festgelegt werden. In der Sitzung des Ausschusses für Natur,
Umwelt, Landwirtschaft und Klimaschutz am 16.11.2023 wird zum Sachstand der
Gewässerkooperation Wasserqualität Legden erneut berichtet.
Haushaltsantrag 06-02 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
und der
UWG-Fraktion: Kräuterreiches Grünland: gut für Klima, Biodiversität und Kühe
Der Ausschuss für Natur, Umwelt, Landwirtschaft und
Klimaschutz hat in seiner Sitzung am 02.03.2023 zu dem Haushaltsantrag 06-02
zum Haushalt 2023 folgenden Beschluss gefasst:
Im Rahmen der für
2023 erstmals geplanten und auch vom Kreis Borken mitfinanzierten Begleitung der
Biologischen Station Zwillbrock bei der Biodiversitätsberatung der
Landwirtschaftskammer und anderen Akteuren wird die Kreisverwaltung zunächst
beauftragt, die Biologische Station Zwillbrock und die Landwirtschaftskammer in
die Konzeption zur Umsetzung von Förderungsmöglichkeiten für Saatgutmischungen
einzubinden. Bei Bedarf werden überplanmäßige Mittel (maximal 30.000 €) im
Haushalt bereitgestellt.
Am 09.05.2023 haben sich
Landwirtschaftskammer, Biologische Station Zwillbrock und Kreisverwaltung umfassend
zu dem Beschluss und der Möglichkeit der Umsetzung fachlich ausgetauscht,
insbesondere zu rechtlichen, naturschutzfachlichen Aspekten und Aspekten der
Förderkulisse der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP). In einem Folgetermin
am 15.06.2023 sollen die erörterten Ansätze näher konkretisiert werden. Ziel
ist, ein gemeinsames Konzept zu erarbeiten, das dem Ausschuss für Natur,
Umwelt, Landwirtschaft und Klimaschutz in seiner Sitzung spätestens am
16.11.2023 vorgestellt wird.
Haushaltsantrag 06-04 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
und der UWG-Fraktion: 1000-Bäume-Programm für den Kreis Borken
Der Ausschuss für Natur, Umwelt, Landwirtschaft und
Klimaschutz hat in seiner Sitzung am 02.03.2023 zu dem Haushaltsantrag 06-02
zum Haushalt 2023 folgenden Beschluss gefasst:
Der Kreis Borken
stellt der Naturfördergesellschaft (NFG) jährlich 30.000 € in den nächsten fünf
Jahren zur Förderung der Anpflanzung von vorzugsweise Obstbäumen zur Verfügung
Zu der antragsgerechten Verwendung der der
Naturfördergesellschaft für den Kreis Borken zur Verfügung gestellten Mittel
hat am 03.05.2023 ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der Naturfördergesellschaft
stattgefunden. Vereinbart worden ist, die bislang im mehrjährigen Abstand
stattfindende Obstbaumpflanzaktion in den kommenden fünf Jahren jährlich
stattfinden zu lassen. Wie bisher sollen ausschließlich
Hochstamm-Obstbaumsorten im Außenbereich des Kreises Borken gefördert werden.
Die Pflanzaktion soll noch stärker als in den vergangenen Jahren beworben
werden. Um den Verwaltungsaufwand zu optimieren wird 2023 erstmals auf ein rein
digitales Verfahren umgestellt. Auf Basis der Erfahrungen der diesjährigen
Pflanzaktion wird der personelle Aufwand in der Geschäftsstelle der
Naturfördergesellschaft bei der Kreisverwaltung geprüft. Mit der
Naturfördergesellschaft ist verabredet, ggfls. zusätzlichen Personalaufwand,
der aus der Abarbeitung der zusätzlich bereit gestellten Mittel entsteht, in
den kommenden fünf Jahren auch aus diesen Mitteln bereit zu stellen.
Zum Haushaltantrag 06-05 der FDP-Fraktion: Erneuerbare Energien auf Parkplätzen gewinnen – "Grün statt Grau" wird auf die Beratung und Beschlussfassung des Kreistages in seiner Sitzung am 16.03.2023 verwiesen. Die weitere sachliche Befassung erfolgt im Ausschuss für Verkehr und Bauen.
Finanzielle Auswirkungen: Ja
Nein
Höhe der
finanziellen Auswirkungen: €
Anpassung im
laufenden Haushalt erforderlich: Ja Nein
(ggf. weitere
Erläuterungen)
Produkt
Nr./Bezeichnung:
Kontengruppe
Nr./Bezeichnung:
Finanzierungsbeteiligung
Dritter: Ja Nein
(ggf. weitere
Erläuterungen)
Finanzielle
Auswirkungen in Folgejahren: Ja Nein
(ggf. weitere Erläuterungen)
Klimafolgen, die sich aus dem Beschluss ergeben, sind
positiv
nicht zu erwarten / sind nicht ersichtlich
nicht wesentlich (z.B. in Folge von Geringfügigkeit, fehlender Unmittelbarkeit, sich weitgehend neutralisierender Wechselwirkungen)
negativ – Klimaschonendere Alternativen
kommen aus Sicht der Verwaltung nicht in Betracht (bei Bedarf Ausführungen durch FE), weil…
werden von der Verwaltung aus folgenden Gründen nicht vorgeschlagen
(z.B.
Wirtschaftlichkeit, Kosten, technische Risiken, Verlässlichkeit, etc.): Ausführungen durch FE