Die Kreisverwaltung wird
beauftragt, gegenüber dem Land NRW die Bereitschaft zu erklären, sich an dem
neuen Aufbauprojekt „Schalom – Chaveruth: Solidaritätspartnerschaften NRW-
Israel“ für vom Terrorangriff betroffenen israelische Kommunen zu beteiligen
und sich um eine Partnerschaft mit einem israelischen Landkreis zu bemühen
sowie die Initiative für den Wiederaufbau vor Ort zu unterstützen.
Sachdarstellung:
Der
terroristische Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 war eine
Zeitenwende in Nahost. Das beispiellose Massaker an über 1.400 Menschen,
darunter Frauen, Kinder und Alte, und die Verschleppung von 238 Menschen in den
Gazastreifen waren der verheerendste Angriff auf jüdisches Leben seit der Shoah
mit dem Ziel, die jüdische Bevölkerung in der Region auszulöschen. Die NRW
Landesregierung will in Reaktion auf von Hamas- Terroristen ausgeführte
Massaker am Wiederaufbau israelischer Ortschaften beteiligen. Neben der
Bereitstellung von finanziellen Mitteln durch das Land soll es auch nordrhein-
westfälischen Kommunen ermöglicht werden, sich im Rahmen von Partnerschaften am
Wiederaufbau in Israel zu beteiligen.
Aufgrund der zahlreichen Opfer, dem verursachten Leid und den
verheerenden Zerstörungen ist schon jetzt klar, dass der Wiederaufbau des
betroffenen Landstrichs entlang der Grenze zum Gazastreifen einen enormen
Kraftakt darstellen wird. Vor diesem Hintergrund hat die Landesregierung ein
neues Aufbauprojekt
ins Leben gerufen, das nordrhein-westfälischen Kommunen die Möglichkeit gibt,
sich in den Aufbau israelischer Partnerkommunen in der Nähe des Gazastreifens
einzubringen.
Der nordrhein-westfälische Landesminister für Internationales, Nathanael
Liminski, erklärte hierzu: „Gerade jetzt wollen wir denen helfen, die vom
Terror der Hamas unmittelbar betroffen sind. Dafür schaffen wir als Land mit
dem neuen Programm über unser Landesbüro in Israel einen Rahmen, in dem unsere
Kommunen ihre Solidarität konkret zum Ausdruck bringen können. Wir setzen damit
ein klares Zeichen: Wo Terroristen jüdisches Leben auslöschen wollten, wird
Nordrhein-Westfalen helfen, es wieder zum Blühen zu bringen.“
Rund 30 Kommunen in Nordrhein-Westfalen haben bereits eine Partnerschaft
in Israel. Es gab bislang indes keine Verbindungen zu Kommunen in der Umgebung
des Gazastreifens. Hier setzt das neue Projekt „ Schalom – Chaveruth:
Solidaritätspartnerschaften NRW- Israel“ (Hebräisch für Frieden und
Freundschaft) an und schafft neue Möglichkeiten für die Anbahnung und Umsetzung
von kommunalen Partnerschaften. Israelische Kommunen und Landkreise in der
Umgebung des Gazastreifens sollen Partnergemeinden und Partnerkreise in Nordrhein-Westfalen
erhalten. Im Rahmen der Partnerschaften sollen gemeinsame Initiativen den
Wiederaufbau vor Ort unterstützen.
Zum Auftakt des neuen Aufbauprojekts wandte sich Minister Liminski in
einem Schreiben an die Kommunalen Spitzenverbände in Nordrhein-Westfalen, um
für eine Beteiligung der Kommunen an dem neuen Projekt zu werben und mit der
Vermittlung des Landesbüros in Tel Aviv weitere Solidaritätspartnerschaften in
Israel zu begründen. In Abstimmung mit dem Ministerium für Wirtschaft,
Industrie, Klimaschutz und Energie wird hierzu NRW.Global.Connect als zentrale
Plattform für Hilfeleistungen aus Nordrhein-Westfalen an Israel
weiterentwickelt. Die Plattform soll zudem Antragstellenden und der
Öffentlichkeit als Anlaufstelle für Informationen zu bilateralen Projekten
dienen.
Die Landesregierung stellt in diesem Rahmen 300.000 Euro zur Verfügung,
um kommunale und zivilgesellschaftliche Projekte zum Wiederaufbau in den
betroffenen israelischen Kommunen zu fördern. Gefördert werden zudem Projekte,
die den Einwohnern des Grenzgebiets oder Evakuierten direkt oder indirekt zu
Gute kommen. Minister Liminski sagte: „Wir geben den Projekten den Vorrang, die
einen anhaltenden Austausch begründen und mit denen die Beziehungen zwischen
Nordrhein- Westfalen und Israel nachhaltig gestärkt werden. Die ersten
Partnerschaften gehen bereits in diesen Tagen an den Start. Je unklarer die
politische Diskussion in Deutschland wird, desto deutlicher wollen wir zeigen,
wo wir stehen: an der Seite der Menschen in Israel und der Juden in
Deutschland.“