Die Ausführungen zum Weihnachtshochwasser 2023 werden zur
Kenntnis genommen.
Sachdarstellung:
Laut Deutschem Wetterdienst war das Jahr 2023 das
bisher wärmste Jahr seit dem Beginn regelmäßiger Messungen, das in Deutschland
und auch global beobachtet wurde.
„Auch wenn der Sommer nicht durch besondere Hitzewellen
auffiel, führten ein milder Winter und ein warmer Herbst zu diesem neuen
Rekordwert. Nach einer Reihe von deutlich zu trockenen Jahren, wurde im Jahr
2023 die 6.-höchste Niederschlagssumme beobachtet. Besonders in den letzten
drei Monaten regnete es wiederholt. Gebietsweise waren die Böden schon
gesättigt, so dass weitere Niederschläge zu extremen Hochwassersituationen
besonders im nördlichen Teil Deutschlands führten. Auch im Jahr 2023 konnten
wir überdurchschnittlich viel Sonnenschein beobachten.“ (DWD
: https://www.dwd.de/DE/Home/_functions/aktuelles/2024/20240201_klimarueckblick_2023.html)
„Im Dezember
2023 sind in NRW im Gebietsmittel rd. 161 mm Niederschlag gefallen. Der
Summenwert für NRW liegt deutlich oberhalb des langjährigen Mittelwerts für
einen Dezember (1881-heute, rd. 80 mm) und seit 1881 waren die
Dezemberniederschläge nur in drei Jahren (1965, 1966, 1993) höher als in diesem
Jahr. In den letzten 12 Monaten sind in der Summe rd. 1.204 mm Niederschlag
gefallen, wodurch sich im Vergleich zum langjährigen Mittel ein
Gesamtüberschuss von rd. +357 mm für diesen Zeitraum ergibt. Dies entspricht
einer relativen Abweichung von rd. +42 % gegenüber den langjährigen
Durchschnittswerten.“ ( LANUV NRW: :https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/wasser/hydrologische-berichte/hydrologischer-status-nrw-31-dazember-2023)
Das deutlich zu warme und zu nasse Jahr 2023 zeigte
sich auch im Kreis Borken z.B. an den Messstationen. ( Jahresniederschlag
Station Bocholt : 1215,5 mm / Station Gemenkrückling : 1272,4 mm). Insbesondere
in den Monaten Oktober, November und Dezember 2023 wurden aufgrund von
mehrtägigen Dauerregenlagen überdurschnittliche Regenmengen pro Monat (rd. 154
mm) verzeichnet.
Aufgrund der wassergesättigten Böden und einer
Dauerregenlage beginnend ab 19. Dezember bis zum 05. Januar stiegen die
Pegelstände auch in den Fließgewässern im Kreis Borken deutlich an und
erreichten über die Weihnachtstage und in den ersten Tagen des Jahres 2024 ihre
höchsten Stände (Informationsstufe 1 und 2). Betroffen von den
Hochwasserabflüssen waren neben den kleineren Gewässern im Kreis Borken insbesondere
auch die Hauptgewässer Dinkel, Vechte, Berkel, Bocholter Aa und Issel. In den
Kommunen und beim Kreis Borken wurden die Hochwasserereignisse fortlaufend
beobachtet und bewertet und ggfls. erforderliche Maßnahmen wurden mit den
örtlichen Einsatzkräften abgestimmt. In der Sitzung erfolgen hierzu
weitergehende Informationen anhand eines Kurzvortrags.