Dem Strategiepapier zur Gestaltung des demographischen Wandels wird zugestimmt.
Rechtsgrundlage:
Keine
Sachdarstellung:
Die Herausforderungen des demographischen Wandels liegen für den Kreis Borken in der gravierenden Veränderung der Altersstruktur, die nach den neuesten Prognosen des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NRW noch gravierender ausfallen wird als bisher angenommen. Zu den wesentlichen Aufgaben der Zukunft gehören die Neuausrichtung von Angeboten für junge Familien und ältere Menschen, die Verbesserung der Qualifizierungs- und Bildungschancen, die Gestaltung des innerörtlichen Flächenmanagements und eine altersgerechte Arbeits- und Personalpolitik der Unternehmen.
Um frühzeitig die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen, definierte der Kreis Borken die Gestaltung des demographischen Wandels zu einer zentralen Gegenwartsaufgabe und knüpft damit an die Zukunftsthemen des Leitbildes an. Mit Beschluss vom 29.09.2005 stimmte der Kreistag dem Projekt zur Gestaltung der Folgen des demographischen Wandels zu.
Auf der Grundlage des Anfang 2006 vorgelegten Demographieberichtes diskutierte der Kreis auf der Verwaltungskonferenz am 06.02.2006 und mit den Bürgermeistern am 21.02.2006 Hauptanliegen und Schwerpunktthemen der Region. Der Bürgermeisterkonferenz vorangegangen war eine vorbereitende Befragung zur Wichtigkeit und kommunalen Gestaltbarkeit gemeindlicher Handlungsfelder.
Die Bürgermeister machten Notwendigkeiten und Chancen der Einflussnahme auf kommunaler Ebene deutlich und sahen in der Gestaltung des demographischen Wandels eine gemeinsame Verantwortung. Sie vereinbarten, dass sich die Städte und Gemeinden aktiv in den Prozess einbringen.
Aus den Diskussionsprozessen der beiden Konferenzen kristallisierten sich die Themenfelder Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, Bildung, Wirtschaft und Arbeitsmarkt sowie Siedlungsflächenentwicklung als Schwerpunktthemen des Demographie-Projektes heraus.
Die Entwicklung einer zukunftsorientierten Seniorenpolitik für den Kreis wurde bereits vor zwei Jahren mit dem Projekt „Leben im Alter neu denken – Kreis Borken bewegt“ zu einem zentralen Thema. Die vielen aus dem Veränderungsprozess entstandenen Aktivitäten bilden im Demographie-Projekt einen integrativen Baustein.
Da der Kreis zur Verbesserung der Bildungs- und Qualifizierungschancen derzeit eine eigene Bildungsstudie erstellt, konzentrierten sich die rund 60 Vertreter/innen aus dem (kommunal-) politischen Raum sowie zentrale Schlüsselakteure aus Städten und Gemeinden, Verbänden, Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft u.a. auf der Klausurtagung am 22.05.2006 auf die Zukunftsthemen Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, Wirtschaft und Arbeitsmarkt sowie Siedlungsflächenentwicklung. Der Workshop zum Thema Wirtschaft und Arbeitsmarkt wurde am 12.06.2006 fortgesetzt.
Die Prozessbeteiligten arbeiteten wichtige Anliegen gemeinsam auf, formulierten Prioritäten und entwickelten erste Handlungsansätze zur künftigen Gestaltung des demographischen Wandels im Kreis Borken.
Auf der Basis aller vorangegangenen Arbeitsergebnisse und im intensiven Dialog mit beteiligten Akteuren erstellte die Verwaltung den vorliegenden Entwurf eines Strategiepapiers mit Handlungsempfehlungen zu ausgewählten Handlungsfeldern. Es wird deutlich herausgestellt, dass die Gestaltung des demographischen Wandels eine dauerhafte Zukunftsaufgabe ist und die vorgeschlagenen Handlungsempfehlungen kontinuierlich weiterentwickelt und ergänzt werden.
Die Verwaltungskonferenz stimmte dem Strategiepapier zur Gestaltung des Demographischen Wandels in ihrer Sitzung am 11.09.2006 zu.
Der geplante Teilbeschluss des Ausschusses für Schule, Bildung, Kultur und Sport zur Bildungsstudie in der Sitzung am 27.09.2006 soll in das Strategiepapier aufgenommen werden (Kap. III.4. – Seite 29).
Darüber hinaus werden evtl. Änderungen, die im Rahmen der vorausgehenden Abstimmung in den beteiligten Fachausschüssen und dem Arbeitskreis Gleichstellung beschlossen werden, in das Strategiepapier eingearbeitet.
Es ist geplant, dass der Kreistag das Strategiepapier in seiner Sitzung am 16.11.2006 verabschiedet. Für die Beschlussfassungen im Kreisausschuss und Kreistag (09.11.2006/ 16.11.2006) wird eine eigene Sitzungsvorlage mit aktualisiertem Strategiepapier vorgelegt.
Entscheidungsalternativen:
Ja |
|
Nein |
Wenn ja, welche ?
Dem Strategiepapier zur Gestaltung des demographischen Wandels wird nicht zugestimmt.
Finanzielle Auswirkungen:
keine
Anlagen:
Entwurf des Strategiepapiers „Brennpunkt Demographie“