Betreff
Nachfolgestruktur für das "Netzwerk AMPEL"
Vorlage
0233/2006
Art
Beschlussvorlage öffentlich

Der Kreis Borken tritt dem zu gründenden Verein „Region Westmünsterland e.V.“ (Arbeitstitel) als Nachfolgestruktur des Netzwerks AMPEL zum 01.12.2006 bei.

Der Kreis Borken leistet eine institutionelle Förderung als Anschubfinanzierung für den Verein von jährlich 20.000,00 € für die Jahre 2007-2009.

Der Kreis Borken nutzt insbesondere den zu gründenden Verein für konkrete Dienstleistungen zur Umsetzung der in der Bildungsstudie im einzelnen festzulegenden Maßnahmen.


Rechtsgrundlage:

keine


Sachdarstellung:

I.              Aktuelle Situation

Das am 01.04.2002 gestartete Förderprojekt „Netzwerk AMPEL“ läuft zum 31.03.2007 aus.

Mehr als 60 regionale Akteure aus Bildung, Wirtschaft und Verwaltung haben in den vergangenen viereinhalb Jahren unter dem Motto „leben - lernen - vernetzen“ die regionale Bildungslandschaft durch ihre Kooperationsaktivitäten und Innovationsprojekte weiterentwickelt und Impulse zur Förderung des lebenslangen Lernens gegeben.

Im Rahmen des Förderprojektes ist in dreierlei Hinsicht ein deutlicher und nachhaltiger Innovationssprung für die Region erreicht worden:

§  Eine auf Nachhaltigkeit angelegte kreisweite Kooperations- und Vernetzungsstruktur für zukunftsweisende Bereiche des Bildungssektors ist modellhaft und beteiligungsorientiert aufgebaut worden.

§  Das Netzwerk ist Initiator von kooperations- und kompetenzfördernden Bildungsprojekten, die sich an den Herausforderungen und Entwicklungszielen der Region orientieren.

§  Innovative Unterstützungsdienstleistungen für träger- und bildungsbereichsübergreifende Bildungsnetzwerke wurden entwickelt und erprobt.

In der Fortschreibung des Leitbildes hat der Kreis Borken Bildung und Qualifizierung als ein bedeutendes Zukunftsthema herausgestellt und erarbeitet derzeit eine grundlegende Bildungsstudie. Mit in den Blickpunkt genommen werden dabei auch die Chancen des lebenslangen Lernens in der lernenden Region Kreis Borken. Beabsichtigt ist dabei, den Standort der Bildungsregion Kreis Borken zu bestimmen und Handlungsoptionen aufzuzeigen. Im Leitbild selbst ist betont worden, dass beim Leitthema lebenslanges Lernen auf die Erkenntnisse und Ergebnisse des Netzwerkes AMPEL aufgesetzt wird.

Die Ergebnisse und die Erfahrungen im Förderprojekt sowie die zukünftigen Herausforderungen in der Wissensgesellschaft haben die das Netzwerk tragenden Institutionen dazu bewogen, den beschrittenen Weg der Zusammenarbeit und Vernetzung im Bildungsbereich des Kreises Borken fortzusetzen und durch die Gründung eines Vereins organisatorisch abzusichern.

II.            Struktur und Ergebnisse des Netzwerkes AMPEL



Die Idee, ein Bildungsnetzwerk im Kreis Borken aufzubauen, ist im Prozess der Entwicklung des Leitbildes für den Kreis Borken entstanden, das in der Zeit von September 2000 bis März 2001 entwickelt wurde. Durch die Bewilligung des Förderantrages im Rahmen des Programms „Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken“ und die damit zusammenhängende finanzielle und strategisch inhaltliche Unterstützung durch die Fördergeber wurde es der Region ermöglicht, die Umsetzung des Netzwerkes AMPEL früher und intensiver als zum Zeitpunkt der Leitbildentwicklung angenommen in Angriff zu nehmen.

Die in der Planungsphase 01.04.2002 - 31.03.2003 entwickelten Projekte und Maßnahmen sind von den Netzwerkpartnern in einer zweiteiligen Durchführungsphase 01.04.2003 - 31.03.2005 und 01.04.2005 – 31.03.2007 mit finanzieller Unterstützung des Bundes umgesetzt worden. Die Handlungsfelder und Entwicklungsaufgaben des Netzwerkes orientieren sich an den im Leitbildprozess festgelegten Handlungsfeldern und den sich daraus ergebenden Entwicklungsnotwendigkeiten und -perspektiven im Kreis Borken. Organisatorische Basis für die Umsetzungsarbeit in der zweiteiligen Durchführungsphase sind die vier den Handlungsfeldern zugeordneten AMPEL-Teams. Die Verantwortung für die Koordination der vier den Handlungsfeldern zugeordneten AMPEL-Teams und die Umsetzung der entwickelten Bildungsprojekte haben folgende Netzwerkpartner übernommen:

Verantwortliche Netzwerkpartner

AMPEL-Teams

Kreis Borken  

Brücke Schule-Beruf

Berufsbildungsstätte Westmünsterland

Zukunft Unternehmen

Europäische Seniorenakademie

Übergang Beruf-Alter

Deutsches Rotes Kreuz

Freiwillig engagiert

AMPEL-Team Brücke Schule-Beruf

Der hohe Anteil Jugendlicher und Heranwachsender ist für die Entwicklung der Region ein großes Potential. Für den "jungen Kreis Borken" stellt sich vor dem Hintergrund, dass "Lebenslanges Lernen" in jungen Jahren beginnt und erst gelernt werden muss, die Herausforderung, besonders den Jugendlichen und jungen Erwachsenen schon in Schule und Freizeit Lebens- und Berufsperspektiven in der Region zu eröffnen, ihnen entsprechende Ausbildungs- und Arbeitsplätze bereitzustellen und sie auf ein "Lebenslanges Lernen" vorzubereiten.

Im AMPEL-Team „Brücke Schule-Beruf“ arbeiten insgesamt 45 Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen Institutionen und Unternehmen zusammen. Vertreten sind Schulen jeder Schulform, Berufskollegs, die Agentur für Arbeit, Träger der Jugendberufshilfe, Unternehmen, die Kammern, der Deutsche Gewerkschaftsbund sowie Fachbereiche der Kreisverwaltung, die Regionalstelle Frau & Wirtschaft und das Schulamt für den Kreis Borken. Die flächendeckende Einbindung und damit auch die Bündelung der regionalen Kompetenzen dieser regionalen AkteurInnen ist der „Grundstein“ für alle Aktivitäten im Handlungsfeld „Brücke Schule-Beruf“.

AMPEL-Team Zukunft Unternehmen

Um die Innovationskraft der Unternehmen zu stärken, werden die regionalen Unternehmen durch entsprechende Weiterbildungs-, Beratungs- und Kooperationsangebote im Bereich der Unternehmens- und Personalentwicklung unterstützt. Die Weiterbildungsveranstaltungen des AMPEL-Teams Zukunft Unternehmen (AIW, BBS, EQT, FuW, HWK, IHK, KH, Sparkasse Westmünsterland, TAA, TBS, VR-Bank Westmünsterland, WFG) orientieren sich an den betrieblichen Fragestellungen und begleiten die Unternehmen bei den Entwicklungsvorhaben in den betrieblichen Handlungsfeldern Personal und Führung, Leitbildentwicklung, Marketing, Finanzierung und Organisation. Zugleich fördert das AMPEL-Team Zukunft Unternehmen den regionalen Erfahrungs- und Wissenstransfer zu Themen moderner Unternehmenssteuerung und fördert die Transparenz auf dem regionalen Dienstleistungsmarkt für Unternehmen. In jedem Jahr widmet sich das AMPEL-Team zusätzlich einem Schwerpunktthema. Das Jahresthema 2006 lautet „Erfolgreich auf internationalen Märkten“. Zu der Auftaktveranstaltung, die bei der Firma Tobit stattfand, kamen mehr als 60 Vertreter/innen regionaler Unternehmen.

AMPEL-Team: Übergang Beruf-Alter

Die Gruppe der Älteren stellt aufgrund der besonderen demographischen Situation für den Kreis Borken eine neue und besondere Zielgruppe von Bildung und Lebenslangem Lernen dar, die bisher auf eine für sie weitgehend unprofilierte Bildungslandschaft stößt. Die Lernerfahrungen und Lernbedürfnisse dieser zukünftigen “Alten” für die Unternehmen, die heranwachsenden Menschen und die Region Kreis Borken insgesamt zu erschließen, ist einer der zukunftsweisenden Ansatzpunkte zur Förderung des "Lebenslangen Lernens", das nach Meinung der Netzwerkpartner/innen im Kreis Borken als "Generationsübergreifendes Lernen" verstanden und gestaltet werden sollte.

Das Kompetenzzentrum Übergang Beruf-Alter ist offen angelegt; es nahm seine Arbeit zu Beginn mit folgenden Netzwerkpartnern auf: AOK Westfalen – Lippe, Regionaldirektion Steinfurt, Borken; Familienbildungsstätte Gronau; Familienbildungsstätte Bocholt; Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Borken; Regionalstelle Frau und Wirtschaft; Europäische Senioren-Akademie.

AMPEL-Team: Freiwillig engagiert

Das große bürgerschaftliche Engagement in allen Lebensbereichen ist gerade in der Zeit des gesellschaftlichen Wandels ein unschätzbares Entwicklungspotential des Kreises Borken. Im Interesse der Menschen und der Wirtschaft der Region muss deutlich beachtet und gefördert werden, dass "Lebenslanges Lernen" im bürgerschaftlichen Engagement nicht nur in soziale und gemeinwohlorientierter Perspektive von Bedeutung ist, sondern als selbstbestimmtes, selbstorganisiertes und generationsübergreifendes Lernen auch der Verbesserung von Wissen, Qualifikation und Kompetenz im Hinblick auf Beschäftigung und Arbeit dienen kann und in Zukunft soll.

Vor Projektbeginn gab es im Kreis Borken keine trägerübergreifende, kreisweite Infra- und Vernetzungsstruktur im Bürgerschaftlichen Engagement. Es ist gelungen, 16 aktive Kooperationspartner in die regelmäßigen Projektaktivitäten des Teams zu unterschiedlichen Themen einzubinden, sowie darüber hinaus, je nach Kommune, weitere Akteure als Bildungsanbieter oder Multiplikatoren zu gewinnen.

Neben der Weiterentwicklung und Verstetigung der regionalen Kommunikations- und Kooperationsstruktur im Bildungssektor haben die über 60 regionalen Netzwerkpartner aus Bildung, Wirtschaft und Verwaltung bis heute eine Reihe von Bildungsinnovationen erprobt und in der Region verankert. Beispielhaft sind folgende Dienstleistungen und Produkte zu nennen:

§  Aufbau des regionalen Bildungsportals www.netzwerk-ampel.de

§  Entwicklung und Etablierung einer ein Mal im Jahr stattfindenden Bildungskonferenz

§  Entwicklung und Bereitstellung des Internettools Berufswahl-Checks

§  Durchführung einer regionalen Fachveranstaltung „Grünes Licht für Berufswahlorientierung im Kreis Borken. Neue Ansätze und Impulse“, auf der rund 120 VertreterInnen von Schulen und Jugendhäusern, von Betrieben und Unternehmen sowie BerufsberaterInnen, Bildungsverantwortliche und NetzwerkpartnerInnen über Schwierigkeiten und Wege von Jugendlichen im Berufsfindungsprozess diskutierten. Diese Veranstaltung soll in Zukunft regelmäßig stattfinden.

§  Bei der Umsetzung des Projektes “Traumjob?“ arbeiteten die InitiatorInnen der Bürgerstiftung West­münsterland mit dem AMPEL-Team „Brücke Schule-Beruf“ zusammen. Über 100 Schüler und Schülerinnen sowie rund 40 Unternehmen aus dem Kreis Borken nahmen an diesem Kooperationsprojekt teil.

§  Bereitstellung einer Internetsuchmaschine „Betriebliche Fragestellungen“, mit der Unternehmen die geeigneten regionalen Dienstleister für ihre betrieblichen Fragestellung ermitteln können.

§  Entwicklung und Umsetzung eines vernetzten Veranstaltungsprogramms zur modernen Unternehmensentwicklung für Unternehmer/innen und Geschäftsführer/innen

§  Aufbau und Betreuung eines Arbeitskreises regionaler Unternehmer zum Thema „Entwicklung und Umsetzung von Leitbildern“

§  Entwicklung und Erprobung der Geragogikausbildung für Multiplikatoren im Bereich Übergang Beruf-Alter

§  Modellhafte Durchführung einer Altersstrukturanalyse in einem regionalen Unternehmen mit dem Ziel, ein Dienstleistungsangebot zum Thema „Alternde Belegschaften“ für regionale Unternehmen zu entwickeln

§  Durchführung der Qualifizierungsreihe „Familienbegleiterin“ an mehreren Orten im Kreis Borken

§  Entwicklung und Durchführung einer Weiterbildungsreihe für Freiwillige zur Unterstützung pflegender Angehöriger  und alleinlebender älterer Menschen an mehreren Orten im Kreis Borken

§  Durchführung einer landesweiten Fachtagung zum Thema „Freiwilliges Engagement und praktische Medienarbeit“ im Kreis Borken, an der 45 Experten teilnahmen

III.           Fortführungskonzept Netzwerk AMPEL

Die Organisationsstruktur des Netzwerkes AMPEL hat ihre Leistungsfähigkeit in den letzten drei Jahren unter Beweis gestellt und soll deshalb auch nach Auslaufen der Förderphase in sich selbst tragende Kommunikations- und Kooperationsstrukturen überführt werden.

1.        Der Verein übernimmt die Verantwortung für die Weiterführung des Netzwerkes AMPEL

Die Gründungsinitiatoren haben sich darauf verständigt, dass die Kooperationsprojekte, Dienstleistungen und Aktivitäten des Netzwerkes sich durch ihre Unternehmensnähe und ihren Nutzen für die regionale Wirtschaft auszeichnen sollen. Die Kernaufgabe des Vereins soll darin bestehen, die Informations-, Beratungs- und Weiterbildungskompetenzen für die Unternehmen in der Region zu bündeln und zu vernetzen.

Die Gründungsversammlung des Vereins soll am 01. Dezember 2006 im Kreishaus Borken stattfinden, so dass der Verein seine Arbeit mit Beginn des Jahres 2007 aufnehmen kann. Das Jahr 2007 wird von den Gründungsmitgliedern als ein Jahr des Übergangs begriffen, in dem die Gesamtverantwortung für das Netzwerk AMPEL zum 01.04.2007 von der Berufsbildungsstätte Westmünsterland GmbH an den Verein übergehen soll.

Mitgliederversammlung

Vorstand

Koordinationsteam

Kreis Borken

BBS

ESA

DRK

Team

Brücke Schule - Beruf

Team

Zukunft Unternehmen

Team

Übergang Beruf - Alter

Team

Freiwillig engagiert

Im Rahmen des Vereins soll die Arbeit der vier AMPEL-Teams (Brücke Schule-Beruf, Zukunft Unternehmen, Übergang Beruf-Alter, Freiwillig engagiert) weitergeführt werden. Die zukünftige Hauptaufgabe des Koordinationsteams soll darin bestehen, auf der Basis des teamübergreifenden Informations- und Erfahrungsaustausches  entscheidungsfähige Vorlagen für den Vereinsvorstand zu erarbeiten. Weitere Arbeits- und Entscheidungsstrukturen des Vereins werden in der Satzung festgelegt.

Mit der Gründung des Vereins und der Aufnahme der Geschäftstätigkeit wollen die Netzwerkpartner die im Rahmen der Förderphase aufgebauten Kommunikations- und Vernetzungsstrukturen im Kreis Borken festigen, um:

§  ihre gemeinsamen Interessen in und außerhalb der Region zu vertreten,

§  ihre Dienstleistungsprofile auch im Interesse der Kunden besser aufeinander abzustimmen,

§  Bildungsinnovationen ressourcenschonend initiieren und umsetzen zu können,

§  ein gemeinsames Bildungsmarketing im Kreis Borken zu etablieren, das die Bildungsbereitschaft und Bildungsbeteiligung im Kreis Borken erhöht,

§  die Ressourcennutzung durch Abbau von Doppelstrukturen, der Vermeidung von Parallelentwicklungen und Nutzung von Synergien in der Region zu verbessern,

§  den Kreis Borken als Lern- und Bildungsregion mit den entsprechenden Vorteilen für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen der Region zu profilieren.

2.         Der Verein fördert die Lern- und Kooperationskultur in der Region

Als wesentliche Aufgaben der Region sind im seinerzeitigen Leitbild 2001 herausgearbeitet worden, die Kräfte und Ressourcen des Kreises Borken wirkungsvoller zu bündeln, gemeinsam innovative Impulse zu setzen, regionale Entwicklungsprozesse zu initiieren und kooperativ zu gestalten.

Aus diesem Grunde sollen die Aktivitäten des Vereins perspektivisch nicht auf den Bereich der Bildung und die Handlungsfelder des Netzwerkes AMPEL beschränkt bleiben. Demzufolge haben die Gründungsmitglieder den Vereinszweck im § 2 des Satzungsentwurfes wie folgt formuliert:

„Zweck des Vereins ist die  Förderung und Weiterentwicklung der Lern- und Kooperationskultur im Westmünsterland. In dieser Hinsicht versteht sich der Verein als regionales "Forum" für Kommunikation, Informationsaustausch und Zusammenarbeit. Durch die verbesserte Kommunikation, Zusammenarbeit und Vernetzung der regionalen Akteure aus den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Kultur und Soziales, insbesondere

§  der kommunalen Gebietskörperschaften,

§  der Kammern, Verbände und sonstigen Organisationen der Wirtschaft,

§  der Gewerkschaften,

§  der kirchlichen und gemeinnützigen Organisationen,

§  der Einrichtungen von Wissenschaft, Bildung und Kultur

§  der Stiftungen,

§  der Medien,

sollten die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region verbessert, die Profilierung der Region unterstützt und das Regionalbewußtsein gestärkt werden.“

Folgende Netzwerkpartner haben Interesse, sich an der Gründung des Vereins zu beteiligen:

§  Unternehmensverband Aktive Unternehmen im Westmünsterland e.V.

§  Berufsbildungsstätte Westmünsterland GmbH

§  Caritasverband für die Dekanate Ahaus und Vreden e.V.

§  Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Borken e.V.

§  Europäische Senioren Akademie

§  Kreis Borken

§  Kreishandwerkerschaft Borken

§  Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken

§  Handwerkskammer Münster

§  Industrie und Handelskammer Nord Westfalen

§  Sparkasse Westmünsterland

§  VR-Bank Westmünsterland e.G.

3.         Der Verein leistet einen Beitrag zur regionalen Wirtschaftförderung

Mit den Projekten, Veranstaltungen und Dienstleistungsangeboten der „Region Westmünsterland e.V.“ wollen die Vereinsmitglieder im Sinne des Slogans „Starke Unternehmen - Starke Region“ einen Beitrag zur regionalen Wirtschaftförderung leisten und die regionalen Unternehmen bei der Unternehmens- und Personalentwicklung unterstützen. Der Verein hat sich in diesem Zusammenhang das Ziel gesetzt, das bestehende Kooperations- und Kompetenznetzwerk für und mit Unternehmen auszubauen und in der Region zu verankern, d.h.

§  regionale Kompetenzen und Erfahrungen sollen zum Nutzen der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter/innen gebündelt werden,

§  die Angebote der regionalen Dienstleister sollen im Interesse der Unternehmen besser aufeinander abgestimmt werden,

§  die regionale Dienstleistungstransparenz für Unternehmen soll erhöht werden,

§  Unternehmen sollen bei der Gewinnung geeigneter Dienstleistungs- und Kooperationspartner/innen unterstützt werden,

§  die Unternehmen sollen für die Gestaltung des demographischen Wandels sensibilisiert und für eine alternsgerechte Arbeits- und Personalpolitik gewonnen werden,

§  bedarfsgerechte Dienstleistungen für die Organisations- und Personalentwicklung in Unternehmen sollen zur Verfügung gestellt und bei Bedarf kooperativ entwickelt werden,

§  Good-practice-Beispiele einer zukunftsgerichteten Personal(-entwicklungs)arbeit und deren Nutzen sollen in der Region veröffentlicht und der regionale Wissens- und Erfahrungstransfer gefördert werden.

IV.      Unterstützung der Vereinsgründung durch den Kreis Borken

Der Verein „Region Westmünsterland e.V.“ bietet dem Kreis Borken und den in den Leitbildprozess eingebundenen Akteuren der Region Dienstleistungen und Produkte an, die sie dabei unterstützen, die im Leitbild festgehaltenen Visionen und Ziele und die sich aus der Bildungsstudie ergebenden Umsetzungsprojekte im Bereich der Bildung und des Lebenslangen Lernens zu verwirklichen. Hierbei kann der Kreis Borken vor allem in den Themenfeldern 2 und 4 der Bildungsstudie (Übergang von der Schule zum Arbeitsmarkt – Bildungsgänge am Berufskolleg, Lebenslanges Lernen in einer Lernenden Region) auf die Vorarbeiten und eingespielten Netzwerkstrukturen zurückgreifen.

Im Hinblick auf diese Geschäftsidee deckt das regionale Bildungsmanagement des Netzwerkes Westmünsterland e.V. drei Dienstleistungsbereiche ab, die zu Geschäftsfeldern ausgebaut werden sollen:

§  Geschäftsfeld Bildungsinnovation: Kommunikation, Koordination und Vernetzung

§  Geschäftsfeld Bildungsmarketing: Imagebildung, PR-Arbeit und Transfer

§  Geschäftsfeld Bildungsagentur: Information, Beratung und Vermittlung

Der Kreis Borken unterstützt den Aufbau des regionalen Bildungsmanagements durch

1.        seinen Beitritt zum Verein (jährlicher Mitgliedsbeitrag 500,- Euro)

2.        eine Anschubfinanzierung (institutionelle Förderung) für den Verein von jährlich 20.000,00 € für die Jahre 2007-2009

Mit der Anschubfinanzierung für den neu zu gründenden Verein sollen folgende Arbeitspakete gefördert werden, die zur dauerhaften Verankerung des Vereins in der Region beitragen:

§  Weiterentwicklung und Umsetzung des Businessplanes

§  Werbung und Betreuung neuer ordentlicher und fördernder Vereinsmitglieder

§  Unterstützung bei der Akquisition von Fördermitteln für die in den vier Teilprojekten des Netzwerkes AMPEL entwickelten Kooperationsprojekten

§  Durchführung von Aktivitäten des überregionalen Bildungsmarketings und Transfers ( z.B. aktive Mitwirkung an der Verbundaktivitäten der Lernenden Regionen auf Landes- und Bundesebene, Teilnahme an Tagungen und Kongressen)

§  Koordination und Moderation des Koordinationsteams

3.        durch die Abnahme spezifischer Dienstleistungen

Im Rahmen der drei Geschäftsfelder bietet das Netzwerk AMPEL dem Kreis Borken zusätzlich konkrete Dienstleistungen, insbesondere zur Umsetzung der in der Bildungsstudie im einzelnen festzulegenden Maßnahmen ( z.B. Durchführung von einer Bildungskonferenz pro Jahr, Unterstützung bei der Konzeption, Durchführung und Auswertung von regionalen Bildungsforen etc.), die

§  die Einbindung der regionalen Akteure in die Umsetzung und Weiterentwicklung des Leitbildes für den Bereich der Bildung organisatorisch absichert

§  den regionalen und überregionalen Erfahrungs- und Wissenstransfer in Bildungsfragen fördern und unterstützen

§  den Kreis dabei unterstützen, die Bildungsstudie zu erstellen und dabei zu beraten, entsprechende Umsetzungsprojekte zu entwickeln und einzuleiten.

§  das Bedürfnis nach Bildung und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen fördern (Bildungsmarketing).

§  die Transparenz auf dem regionalen Bildungsmarkt erhöhen.

Der Projektleiter des Netzwerkes AMPEL, Harald Kahlenberg, stellt das Fortführungskonzept kurz vor und steht für Fragen zur Verfügung. Die weitere politische Beratung erfolgt im Kreisausschuss und Kreistag im November 2006.

Entscheidungsalternative(n):

Ja

Nein

Der Kreis Borken tritt dem zu gründenden Verein „Region Westmünsterland e.V.“ (Arbeitstitel) als Nachfolgestruktur des Netzwerks AMPEL nicht bei.


Finanzielle Auswirkungen:

Der Aufwand ist im laufenden Budget finanziert:

Ja

Nein

Es entstehen Folgewirkungen, die eine Veränderung des Budgets in Folgejahren verursachen:

Ja

Nein

Wenn ja, wofür ? – Voraussichtlich in welcher Höhe ?

Mitgliedsbeitrag:                         500,- jährlich (Budget 11 – Produkt 110304 Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Kreisentwicklung)

Anschubfinanzierung:                20.000 Euro für die Jahre 2007-2009 (Budget 11 – Produkt 110304 Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Kreisentwicklung)

Die Kosten der Dienstleistungen zur Umsetzung der in der Bildungsstudie im einzelnen festzulegenden Maßnahmen können erst im weiteren Verlauf der Bildungsstudie beziffert werden (Budget 05 – Produkt 050101 Zentrale Steuerung und Beratung).