Betreff
Mitfinanzierung von Ausbildungslotsen der Kreishandwerkerschaft Borken an den Hauptschulen in Rhede und Isselburg sowie der Hans-Christian-Andersen-Schule Rhede
Vorlage
0254/2008
Art
Beschlussvorlage öffentlich

Der Ausschuss für Schule, Bildung, Kultur und Sport stimmt der Verlängerung der Finanzierung von Ausbildungslotsen mit der Maßgabe zu, dass sich auch die Agentur für Arbeit in der bisherigen Weise finanziell beteiligt. Die erforderlichen Finanzmittel in Höhe von 27.132,16 € werden im Budget 05 – 2009 zur Verfügung gestellt.


Rechtsgrundlage:


Sachdarstellung:

Das Projekt Ausbildungslotse in Rhede und Isselburg bietet seit dem 01. Februar 2008 im Rahmen des Projektes „Verbesserung der Ausbildungschancen Jugendlicher; erweiterte vertiefte Berufsorientierung“ nach § 33 Abs. 3 – 5 SGB III in Verbindung mit § 421 q SGB III, begleitende Hilfen für Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen 10. Die Lotsen arbeiten an der Friedensschule Rhede, an der Hans-Christian-Andersen Schule Rhede und an der Strombergschule Isselburg. Träger des Projektes ist die Kreishandwerkerschaft Borken. Die Kosten werden vom Kreis Borken (Anteil 50,1%) sowie durch die Agentur für Arbeit Coesfeld (Anteil 49,9%) getragen. Das Projekt endet zum 31.12.2008.

Die Ausbildungslotsen sollen den Übergang der Jugendlichen in eine duale Berufsausbildung sicherstellen und unnötige Warteschleifen und Maßnahmekarrieren vermeiden. Die Berufswahlkompetenz der Jugendlichen soll im Sinne von „Fördern und Fordern“ so erweitert werden, dass dem Bewerbungsverfahren bzw. der individuellen Berufswegeplanung eine reflektierte Entscheidung zugrunde liegt, die nach Möglichkeit direkt in Ausbildung führen und außerdem Ausbildungsabbrüche (z.B. aus Unkenntnis über Ausbildungsinhalte und allgemeine Anforderungen in der Arbeitswelt) vermeiden helfen soll.

Aus der Fortschreibung 2007 zur Bildungsstudie I „Der Ausbildungsmarkt und die Bildungsgänge am Berufskolleg“ ist zu entnehmen, dass mehr Jugendliche einen Bildungsgang an den Berufskollegs beginnen, als die allgemeinen Schulen verlassen. Das deutet darauf hin, dass viele Jugendliche lange im Übergangssystem verbleiben, um einen Ausbildungsplatz zu erhalten und damit das System belasten.

Vor diesem Hintergrund ist aus Sicht der Verwaltung der vom Modellprojekt “Ausbildungslotsen“ im Rahmen des Berufsorientierungsprozesses in Schulen verfolgte präventive Ansatz sinnvoll. Durch den Starttermin im Frühjahr konnte noch kein Abschlussjahrgang kontinuierlich über ein ganzes Jahr begleitet werden, so dass eine erfolgsbasierte Auswertung zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich ist. Basierend auf den ersten Rückmeldungen aus den Schulen finden derzeit weitere Auswertungs- und Optimierungsgespräche statt. Der Fachbereich Jugend und Familie führt in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Schule, Bildung, Kultur und Sport diese Gespräche mit dem Träger. Die besprochenen konzeptionellen Änderungen werden in der Verlängerung des Projektes umgesetzt und auf Ihre Wirksamkeit geprüft werden. Die Auswertung dieses Modellvorhabens ist Grundlage für die Erstellung eines Handlungskonzeptes für die Berufskollegs des Kreises Borken. Es liegen momentan allerdings zu wenig Erfahrungswerte vor, um das Konzept in die Berufskollegs zu übertragen. Aus Sicht der Verwaltung sollte die Auswertung der Betreuung eines kompletten Schuljahres abgewartet werden, um gegebenenfalls einen Transfer in die Berufskollegs realisieren zu können.

Das Modellprojekt soll deshalb für die Zeit vom 01.01.2009 bis 31.12.2009 verlängert werden.

Entscheidungsalternative(n):

Ja

Nein

Das Projekt wird eingestellt.


Finanzielle Auswirkungen:

Der Aufwand von 27.132,16 Euro ist im laufenden Budget finanziert:

Ja

Nein

Es entstehen Folgewirkungen, die eine Veränderung des Budgets in Folgejahren verursachen:

Ja

Nein

Wenn ja, wofür ? – Voraussichtlich in welcher Höhe ?