Der Ausschuss für Schule, Bildung, Kultur und Sport stimmt der
Verlängerung der Finanzierung von Ausbildungslotsen mit der Maßgabe zu, dass
sich auch die Agentur für Arbeit in der bisherigen Weise finanziell beteiligt.
Die erforderlichen Finanzmittel in Höhe von 27.132,16 € werden im Budget 05 –
2009 zur Verfügung gestellt.
Rechtsgrundlage:
Sachdarstellung:
Das Projekt
Ausbildungslotse in Rhede und Isselburg bietet seit dem 01. Februar 2008 im Rahmen
des Projektes „Verbesserung der Ausbildungschancen Jugendlicher; erweiterte
vertiefte Berufsorientierung“ nach § 33 Abs. 3 – 5 SGB III in Verbindung mit §
421 q SGB III, begleitende Hilfen für Schülerinnen und Schüler der
Abschlussklassen 10. Die Lotsen arbeiten an der Friedensschule Rhede, an der
Hans-Christian-Andersen Schule Rhede und an der Strombergschule Isselburg. Träger
des Projektes ist die Kreishandwerkerschaft Borken. Die Kosten werden vom Kreis
Borken (Anteil 50,1%) sowie durch die Agentur für Arbeit Coesfeld (Anteil 49,9%)
getragen. Das Projekt endet zum 31.12.2008.
Die Ausbildungslotsen sollen den Übergang der
Jugendlichen in eine duale Berufsausbildung sicherstellen und unnötige
Warteschleifen und Maßnahmekarrieren vermeiden. Die Berufswahlkompetenz der
Jugendlichen soll im Sinne von „Fördern und Fordern“ so erweitert werden, dass
dem Bewerbungsverfahren bzw. der individuellen Berufswegeplanung eine reflektierte
Entscheidung zugrunde liegt, die nach Möglichkeit direkt in Ausbildung führen
und außerdem Ausbildungsabbrüche (z.B. aus Unkenntnis über Ausbildungsinhalte
und allgemeine Anforderungen in der Arbeitswelt) vermeiden helfen soll.
Aus der Fortschreibung 2007 zur
Bildungsstudie I „Der Ausbildungsmarkt und die Bildungsgänge am Berufskolleg“
ist zu entnehmen, dass mehr Jugendliche einen Bildungsgang an den Berufskollegs
beginnen, als die allgemeinen Schulen verlassen. Das deutet darauf hin, dass
viele Jugendliche lange im Übergangssystem verbleiben, um einen
Ausbildungsplatz zu erhalten und damit das System belasten.
Vor diesem Hintergrund ist aus Sicht der
Verwaltung der vom Modellprojekt “Ausbildungslotsen“ im Rahmen des
Berufsorientierungsprozesses in Schulen verfolgte präventive Ansatz sinnvoll.
Durch den Starttermin im Frühjahr konnte noch kein Abschlussjahrgang kontinuierlich
über ein ganzes Jahr begleitet werden, so dass eine erfolgsbasierte Auswertung
zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich ist. Basierend auf den ersten
Rückmeldungen aus den Schulen finden derzeit weitere Auswertungs- und
Optimierungsgespräche statt. Der Fachbereich Jugend und Familie führt in
Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Schule, Bildung, Kultur und Sport diese
Gespräche mit dem Träger. Die besprochenen konzeptionellen Änderungen werden in
der Verlängerung des Projektes umgesetzt und auf Ihre Wirksamkeit geprüft
werden. Die Auswertung dieses Modellvorhabens ist Grundlage für die Erstellung
eines Handlungskonzeptes für die Berufskollegs des Kreises Borken. Es liegen
momentan allerdings zu wenig Erfahrungswerte vor, um das Konzept in die
Berufskollegs zu übertragen. Aus Sicht der Verwaltung sollte die Auswertung der
Betreuung eines kompletten Schuljahres abgewartet werden, um gegebenenfalls
einen Transfer in die Berufskollegs realisieren zu können.
Das Modellprojekt soll deshalb für die Zeit
vom 01.01.2009 bis 31.12.2009 verlängert werden.
Entscheidungsalternative(n):
Ja |
Nein |
Das Projekt wird eingestellt.