Die in 2007 und 2008 bereitgestellten Kreismittel in Höhe von jährlich 37.500 Euro werden auch in 2009 und 2010 für die berufliche Gleichstellung von Frau und Mann eingesetzt.
Rechtsgrundlage:
keine
Sachdarstellung:
Im Zuge der Schließung der Regionalstelle Frau und Wirtschaft Ende 2006 beschloss der Kreistag am 21.09.2006, den bis dahin für die Arbeit der Regionalstelle jährlich zur Verfügung gestellten Kreisanteil in Höhe von 37.500 Euro zunächst für die Jahre 2007 und 2008 für die berufliche Gleichstellung von Frauen einzusetzen. Die Mittel wurden wie folgt eingesetzt:
In 2007 und 2008 erhielt die Berufsbildungsstätte Westmünsterland in Ahaus für die berufliche Beratung und Qualifizierung von Berufsrückkehrerinnen einen Zuschuss in Höhe von 15.000 Euro und für die Förderung der Berufswahlorientierung von Mädchen einen Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro, also insgesamt 20.000 Euro. Für die Veranstaltungsreihe „Frau und Beruf“ des Netzwerkes der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Borken wurden Kreismittel in Höhe von 8.000 Euro eingesetzt. Auch wurden der Stellenumfang der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Borken um 0,1 (= 6.500 Euro) erweitert und die Sachausgaben der Gleichstellungsbeauftragten um 3.000 Euro angehoben.
Auch in 2009 und 2010 sollen die in den Vorjahren zur Verfügung gestellten Kreismittel für die berufliche Förderung von Frauen eingesetzt werden:
1. Förderung und Qualifizierung von Berufsrückkehrerinnen
Für das Jahr 2009 haben verschiedene Träger auf Kreisebene (Chance gGmbH Gronau, DRK – gemeinnützige Gesellschaft für Soziale Arbeit und Bildung im Kreis Borken mbH, EWIBO Bocholt und Berufsbildungsstätte (BBS) Ahaus) gemeinsam einen Antrag im Rahmen des neuen Aktionsprogramms „Perspektive Wiedereinstieg“ beim Bundesfamilienministerium eingereicht. Koordinierungsstelle dieses Projektes ist die BBS Ahaus.
Ziel dieses Aktionsprogrammes, das mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds unterstützt wird, ist es, Frauen nach einer familienbedingten Erwerbsunterbrechung die Reintegration ins Berufsleben zu erleichtern und ihnen den Weg dorthin zu ebnen.
Bei der Begleitung der Wiedereinsteigerinnen, ihrer Partner, Familien und (potentiellen) ArbeitgeberInnen sollen die Ressourcen der Wiedereinsteigerinnen wahrgenommen, gezielt genutzt und gestärkt werden.
Weiterhin sollen lokale Netzwerke und Strukturen zur Verbesserung der Infrastruktur für Berufsrückkehrerinnen geschaffen bzw. erhalten werden. Hierdurch sollen ihnen auch über den Förderzeitraum hinaus Anlaufstellen zur Verfügung stehen, die ihnen beim beruflichen Wiedereinstieg behilflich sind und sie über passende Unterstützungsangebote vor Ort informieren.
Bei einer positiven Bewertung des Antrages durch das Bundesfamilienministerium sollen von den Kreismitteln 15.000 Euro als kommunaler Anteil eingesetzt werden. Wird dem Antrag nicht entsprochen, sollen die Mittel für 2009 und 2010 wieder der BBS für die Beratung und Qualifizierung von Berufsrückkehrerinnen zur Verfügung gestellt werden. Ein entsprechender Antrag der BBS liegt vor.
2. Berufswahlorientierung für Mädchen
Auch in 2009 und 2010 plant die BBS, Veranstaltungen und Seminare zur Berufsorientierung von Mädchen durchzuführen. Ziel dieser Angebote ist es, Mädchen die Anforderungen, Arbeitsbedingungen und Weiterbildungsmöglichkeiten insbesondere im gewerblich-technischen Bereich aufzuzeigen und ihr Interesse hierfür zu wecken.
Auch werden Fragen zur zukünftigen Vereinbarkeit von Beruf und privaten bzw. familiären Lebensplänen thematisiert. In Kooperation mit verschiedenen Schulen sind Workshops zur beruflichen Orientierung und die Beteiligung am Girls Day 2009 geplant.
Für diese Angebote soll die BBS für zwei Jahre einen Zuschuss aus Kreismitteln in Höhe von je 5.000 Euro erhalten.
3. Veranstaltungsreihe „Frau und Beruf“ des Netzwerkes der Gleichstellungsbeauftragten
Für die Veranstaltungsreihe „Frau und Beruf“ des Netzwerkes der Gleichstellungsbeauftragten sollen in 2009 und 2010 je 11.000 Euro bereit gestellt werden. Die Veranstaltungsreihe beinhaltet sowohl Einzelveranstaltungen als auch Seminare zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten, wie z.B. zum beruflichen Wiedereinstieg, zur geringfügigen Beschäftigung, zum Rentenrecht oder zum Thema Existenzgründung für Frauen. Das Netzwerk der Gleichstellungsbeauftragten arbeitet dabei mit verschiedenen Institutionen und freien Trägern zusammen.
Das Konzept, die Veranstaltungen dezentral, d.h. in den verschieden Orten des Kreises Borken durchzuführen, ist bislang auf eine sehr positive Resonanz gestoßen. So nahmen bis Ende Oktober d. J. ca. 600 Frauen (vereinzelt auch Männer) an den Veranstaltungen teil.
In 2009 sollen auch neue Themen in das Programm aufgenommen werden, z.B. „Beruf und häusliche Pflege“ und „Bewerbungstrainings für Frauen“.
4. Personalaufwendungen
Für die Aufgaben im Bereich „Frau und Beruf“ verbleibt es bei der Erweiterung des Stellenumfangs der Gleichstellungsbeauftragten um 0,1 (= 6.500 Euro).
Der Arbeitskreis Gleichstellung hat in seiner Sitzung am 23.10.2008 einvernehmlich die Empfehlung ausgesprochen, dem Vorschlag der Verwaltung zu folgen und die Mittel wie oben aufgeführt einzusetzen.
Entscheidungsalternative(n):
Ja |
Nein |
Wenn ja, welche ?
Die Projektförderung wird reduziert oder ganz eingestellt.