Betreff
Bericht zum Entwicklungsstand des "Regionalen Bildungsnetzwerkes"
Vorlage
0059/2009
Art
Beschlussvorlage öffentlich

Der Ausschuss für Schule, Bildung, Kultur und Sport nimmt den Bericht zur Kenntnis.


Rechtsgrundlage:

./.


Sachdarstellung:

 

Entwicklungsstand Regionales Bildungsnetzwerk

 

Der Kooperationsvertrag zwischen dem Kreis Borken und dem Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW zur Weiterentwicklung des Bildungsnetzwerkes in der Bildungsregion Kreis Borken ist am 20. Januar  2009 durch Herrn Staatssekretär Günter Winands und Herrn Landrat Gerd Wiesmann unterzeichnet worden.

In Abstimmung mit dem Schulamt für den Kreis Borken sowie der Bezirksregierung Münster ist die Stelle des/der zusätzlichen pädagogischen Mitarbeiters/Mitarbeiterin vom Land NRW Anfang 2009 ausgeschrieben worden. Die Personalwahl für die Stelle ist inzwischen im Einvernehmen zwischen dem Kreis Borken und dem Land NRW erfolgt. Die Stelle ist geteilt worden, so dass voraussichtlich zum 01.04.2009 Herr Werner Brand (Co-Leitung des Kompetenzteams für Lehrerfortbildung) sowie Frau Sandra Wünsch, (Konrektorin der Martin-Luther-Grundschule Gronau) mit je einer 0,5 Stelle ihre Arbeit in der Geschäftsstelle aufnehmen. Frau Wünsch und Herr Brand werden von der Bezirksregierung Münster für zunächst ein Jahr abgeordnet.

Im Vordergrund der Arbeit steht momentan die Ausgestaltung der Vorbereitung zur konkreten Besetzung des Lenkungskreises und die Vorarbeit zur Durchführung der ersten Bildungskonferenz des Bildungsnetzwerkes. Der Lenkungskreis wird zum ersten Mal am 24.04.2009 zusammen treffen und die Strategien für die weitere Arbeit im Rahmen der Kooperation festlegen. Der Kreis Borken wird vertreten durch Herrn Kreisdirektor Werner Haßenkamp und Herrn Jürgen Geuting. Vertreterin der oberen Schulaufsicht wird Frau Heidemarie Goßmann (Dezernentin bei der Bezirksregierung Münster), Vertreter der unteren Schulaufsicht wird Herr Michael Maaßen (Schulrat beim Schulamt für den Kreis Borken) sein. Die Städte und Gemeinden werden Ihre Vertretungen Ende März bestimmen. Die Schulen stimmen gerade Ihre Vertretungen ab.

Dank der politischen Unterstützung aus dem Ausschuss und dem Kreistag wird der Kreis Borken momentan für weitere Kreise in NRW als Referenzregion für den Aufbau von regionalen Bildungsnetzwerken benannt. Wiederholt gab es daher Anfragen aus anderen Kreisen, um Einschätzungen und Hilfestellungen zum Aufbau eines eigenen Netzwerkes zu bekommen.

 

Bildungsmonitoring

 

Eine wichtige Aufgabe der Geschäftsstelle wird sein, auf Basis der bisherigen Bildungsstudien, die fortlaufende Berichterstattung von wichtigen Bildungsdaten zu gewährleisten, um eine verlässliche Beurteilung der Situation und der Perspektiven im Bildungswesen zu ermöglichen. Das vorliegende Bildungsmonitoring für 2008 ist bereits auf 30 Kennziffern erweitert worden. Die Fortschreibung im Jahr 2007 umfasste noch 13 Kennziffern.

Ergänzt wurden vor allem Kennziffern zur Geschlechterdifferenzierung im Bereich Ausbildungsmarkt und Berufskollegs sowie Kennziffern, die an die Studie „Hochschulreife in einer ländlichen Grenzregion“ anknüpfen.

Das Bildungsmonitoring soll weiter ausgebaut werden. Aktuell ist ein Leitfaden zum Aufbau eines kommunalen Bildungsmonitorings vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erschienen, der insgesamt über 200 Indikatoren beschreibt. Diese Handreichung hat eine besondere Bedeutung für das Förderprogramm „Lernen vor Ort“, da dort die Umsetzung eines kommunalen Bildungsmonitorings einen Schwerpunkt der Ausschreibung darstellt. Dank der Vorarbeiten durch die Bildungsstudie verfügt der Kreis Borken hier bereits über eine gute Ausgangsposition.

 

Lernen vor Ort

Auf der Ausschusssitzung am 30.10.2008 wurde auf Nachfrage von Herrn Fischer das Förderprogramm „Lernen vor Ort“ des BMBF vorgestellt. Der Kreis Borken hat das Programm aufgegriffen und sich mit  dem Verbundpartner Netzwerk Westmünsterland e.V. mit einer ersten Ideenskizze beteiligt. Die Skizze wurde zum 16.01.2009 eingereicht.

 

Diese erste Antragsrunde hat der Kreis Borken erfolgreich überstanden. Aus insgesamt 150 Bewerbungen von Kreisen und kreisfreien Städten aus dem gesamten Bundesgebiet, sind für die zweite Antragsrunde 35 Kreise und 24 Städte zur Antragsstellung aufgefordert worden. Frist zur Antragsstellung ist der 04. Mai 2009.

Zielstellung das Programms ist der Aufbau eines umfassenden, integrierten Steuerungsmodells für ein kommunales Bildungswesen.

Der Kreis Borken bezieht sich bei seinem Vorhaben auf die umfangreichen Vorarbeiten aus der Umsetzung der Bildungsstudie und dem Vertrag mit dem Land zum regionalen Bildungsnetzwerk, aus dem Prozess „Brennpunkt Demographie“, aus dem Aufbau der Koordinierungsstelle Brücke Schule-Beruf sowie den Ideen der Regionale 2016.

In dem Vorhaben sollen diese Ansätze, Ideen und Vorhaben noch stärker aufeinander bezogen werden, um zum einen Ressourcen optimal nutzen zu können und zum anderen die Ansätze in die Zukunft weiter zu entwickeln.

Der Fördergeber erwartet Aktivitäten der Antragssteller in den Aktionsfeldern: Kommunales Bildungsmanagement, Bildungsmonitoring, Bildungsberatung sowie Bildungsübergänge. Weitere Aktionsfelder der Antragsstellung des Kreises sind Demokratie und Kultur, hierüber wird die Entwicklung des Kulturhistorischen Zentrums Vreden (siehe Punkt 5 der Tagesordnung) eingebunden sowie das Aktionsfeld Wirtschaft, Technik, Umwelt und Wissenschaft in dem die Zusammenarbeit zwischen den Berufskollegs und Fachhochschulen im Mittelpunkt steht.

Momentan ist ein Kernteam, bestehend aus vier Personen innerhalb der Kreisverwaltung, mit der weiteren Ausgestaltung der Antragsstellung befasst. Die Geschäftsstelle des Bildungsnetzwerkes ist über Herrn Torsten Henseler in die Antragsstellung eingebunden.

 

 

Entscheidungsalternative(n):

Ja

 

Nein

Wenn ja, welche ?


Finanzielle Auswirkungen:

Der Aufwand von       Euro ist im laufenden Budget finanziert:

Ja

 

Nein

Es entstehen Folgewirkungen, die eine Veränderung des Budgets in Folgejahren verursachen:

Ja

 

Nein

Wenn ja, wofür ? – Voraussichtlich in welcher Höhe ?

 

Anlage:

Regionales Bildungsmonitoring Kreis Borken 2008, Verfasser Gertrud Hovestadt und Pia Niehues, Fa. EDU-CON, Rheine