Sachdarstellung:
Inwieweit können bei den beantragten Mastanlagen, zum Beispiel bei dem Antrag zum Betrieb des Hähnchenmaststalles von insgesamt 84 000 Masthähnchen der Holste KG in Schöppingen, die Gefahr gesundheitlicher Schäden der Bevölkerung abgewendet werden?
Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen (Schulz, J. 2007) weisen auf Gefahren durch Krankheitserreger in der Luft (Bioaerosole) hin. Immungeschwächte Menschen, vor allem Kinder und ältere Personen, sind von einer Infektionsgefahr durch Staphylokokken, besonders betroffen. In der Abluft von Hähnchenmastställen befinden sich mikroskopisch kleine Tröpfchen die Staphylokokken und andere Bakterien enthalten und über weite Strecken transportiert werden können. Nach wissenschaftlichen Studien ist eine Belastung durch Bakterien, die Bestandteile der Bioaerosole sind, nachgewiesen worden. Sie können für Menschen sehr gefährlich werden, da ein großer Teil toxisches und infektiöses Potential aufweist. Deshalb gilt es den Aspekt der Gesundheitsgefahren bei den Genehmigungen stärker zu berücksichtigen.
Anlagen:
Schulz, Jochen (2007): "Zur Charakterisierung der Ausbreitungsentfernung von Bioaerosolen aus Masthühneranlagen." Dissertation, Bielefeld.
Mit freundlichen Grüßen
Maja Saatkamp