Betreff
Überprüfung der kommunalen Förderstrukturen im freiwilligen sozialen Bereich - Sachstandsbericht
Vorlage
0100/2010
Art
Beschlussvorlage öffentlich

1.    Der Sachstandsbericht zum Projekt „Überprüfung der kommunalen Förderstrukturen im freiwilligen sozialen Bereich“ wird zur Kenntnis genommen.

2.    Dem Vorschlag zum weiteren Vorgehen wird zugestimmt.

 


Rechtsgrundlage:

keine


Sachdarstellung:

Der Ausschuss für Arbeit, Soziales und Gesundheit und der Jugendhilfeausschuss befürworteten in ihren Sitzungen am 22./25.02.2010 das Vorhaben, als Grundlage für mögliche Optimierungsansätze zu den kommunalen Förderstrukturen im sozialen Bereich eine umfassende Bestandsaufnahme durchzuführen.

Die Bestandsaufnahme erfolgt anhand von ausgewählten sozialen Lebenslagen, die im Laufe des Prozesses wie folgt definiert wurden:

 

Soziale Lebenslagen

1.     Hilfe- und Unterstützungsbedarf älterer Menschen und ihrer Angehörigen im häuslichen Umfeld

2.     Behinderung von Erwachsenen und Kindern, die zu Hause leben

3.     Psychische Erkrankung/ Probleme, Sucht und Drogenkonsum

4.     Menschen mit sexuell übertragbaren Krankheiten (AIDS)

5.     Opfer von (häuslicher) Gewalt

6.     Schwangere in sozialer Problemlage

7.     Menschen in besonderen Problemlagen

8.     Familienbildung, Kinder- und Jugendförderung

9.     Schulden - geringes Einkommen

10.  Menschen mit Migrationshintergrund

11.  Bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe

12.  Wohnungslose und Nichtsesshafte

13.  Sonstige pauschale Förderungen an Vereine und Verbände

Die Bestandsaufnahme bezieht sowohl die Beratungsstrukturen als auch konkrete Unterstützungs-/ Entlastungsangebote ein. Um zu sinnvollen wie tragfähigen Ansätzen für eine optimierte Förderstruktur zu gelangen, umfasst die Bestandsaufnahme neben freiwilligen kommunalen Leistungen auch Pflichtleistungen, die pauschal finanziert werden (z.B. Schuldnerberatung) sowie eine „Umfeldbetrachtung“ (Angebote ohne kommunale Beteiligung).  Gesetzliche Einzelansprüche und einmalige Zahlungen sind nicht Gegenstand der Erhebung.

In die Erhebung haben bisher die Kreisverwaltung sowie die kreisangehörigen Städte und Gemeinden Informationen eingebracht. Die Rückmeldungen der Städte und Gemeinden zu der Bestandsaufnahme und den geführten Gesprächen waren durchweg positiv. Einige Kommunen machten ausdrücklich deutlich, dass sie die Erhebung durch die Kreisverwaltung begrüßen.

Aktuell werden die Angebotsträger in die Erhebung eingebunden. Hierfür haben die Wohlfahrtsverbände sowie andere Institutionen, die Angebote mit finanzieller Unterstützung des Kreises bzw. der kreisangehörigen Städte und Gemeinden zu den o.g. Lebenslagen anbieten, vorbereitete Angebotsprofile erhalten. Die Träger sind gebeten worden, die Richtigkeit der gemachten Angaben zu überprüfen, evtl. Korrekturen vorzunehmen und die noch fehlenden Informationen zu ergänzen. Die Angebotsprofile enthalten Fragen zur inhaltlichen, organisatorischen, personellen und finanziellen Aufstellung der Angebote. Die Rückmeldungen der Träger werden derzeit in die Bestandsaufnahme eingepflegt.

 

 

Weiteres Vorgehen

08. Juli 2010

Die Projektgruppe Förderstrukturen wird den Entwurf der Bestandsaufnahme im Hinblick auf strukturelle Aspekte auswerten (Gibt es vergleichbare Angebote in derselben Kommune? Werden diese Angebote mit kommunalen Mitteln gefördert? Werden Angebote doppelt gefördert? Was fällt sonst noch auf?)

14. Juli 2010

Der Landrat bespricht den Entwurf der Bestandsaufnahme mit der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände im Kreis Borken. Die Mitglieder der AG der Wohlfahrtsverbände erhalten den Entwurf der Bestandsaufnahme vor der Sitzung in Papierform.

Juli 2010

Die Mitglieder des Kreistages sowie die übrigen Mitglieder des Sozial- und Jugendhilfe-ausschusses erhalten die endgültige Fassung der Bestandsaufnahme auf dem Postweg zur Information.

Juli bis Mitte September 2010

Entwicklung von Zielvorstellungen und ersten Optimierungsansätzen in der Projektgruppe sowie unter Einbindung der AG der Wohlfahrtsverbände und der Interfraktionellen AG Verwaltungsentwicklung.

September 2010

Diskussion/Abstimmung von Zielen und ersten Optimierungsansätzen in der Klausurtagung der Bürgermeisterkonferenz (16./17.09.2010), im Ausschuss für Arbeit, Soziales und Gesundheit (20.09.2010) sowie im Jugendhilfeausschuss (22.09.2010).