Betreff
Einführung eines Medizinstipendiums für den Kreis Borken zur Sicherstellung und Fortentwicklung der ärztlichen Versorgung im Kreisgebiet
Antrag der Fraktion B90/Die Grünen v. 07.05.2012
Vorlage
0142/2012
Art
Antrag Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Die Kreisverwaltung wird beauftragt, das im Landkreis Elbe-Elster und im Hochsauerlandkreis eingeführte Stipendium für MedizinstudentInnen zur Sicherung der ärztlichen Versorgung auch im Kreis Borken einzuführen und fünf MedizinstudentInnen ab dem 3. Studienjahr für einen Zeitraum von vier Jahren mit einer monatlichen Studienbeihilfe von 500 Euro monatlich zu unterstützen. Im Gegenzug verpflichten sich die Stipendiaten ihre Facharztausbildung im Kreis Borken zu absolvieren oder für mindestens vier Jahre ärztlich im Kreisgebiet tätig zu sein.


Sachdarstellung:

Eine leistungsfähige medizinische Versorgung vor Ort ist sehr wichtig. Die Menschen werden immer älter – deswegen brauchen wir Ärzte in der Nähe, die die Menschen betreuen, behandeln und begleiten (Bernhard Tenhumberg – CDU).

Mit dieser Aussage kommentierte Bernhard Tenhumberg im Jahr 2009 das von der damaligen Landesregierung initiierte Hausärzteprogramm, dass der im Münsterland vorherrschenden Überalterung der Hausärzte entgegenwirken sollte. Mit insgesamt 1,5 Millionen Euro für ganz NRW wurden auch 20 Städte und Gemeinden im Münsterland gefördert.

Das jetzt von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragte Stipendium zur Sicherung der ärztlichen Versorgung im Kreis Borken entwickelt dieses Hausärzteprogramm konsequent weiter und führt dazu, dass zielsicher Jahr für Jahr mindestens fünf voll ausgebildete Jungmediziner im Kreis Borken tätig werden.

Viele der im Kreisgebiet niedergelassenen Hausärzte sind über 55 Jahre und nur ein geringer Prozentsatz ist zwischen 30 und 45 Jahre alt, so dass mit einer weiteren Reduzierung der vorhandenen Hausarztpraxen zu rechnen ist. Dieser Entwicklung wird das beantragte Stipendienprogramm entgegenwirken.

Mit freundlichen Grüßen

Dietmar Eisele

Stellv. Fraktionsvorsitzender