Betreff
Weiterförderung des Netzwerk Westmünsterland e.V. in den Jahren 2013 und 2014
Vorlage
0223/2012
Art
Beschlussvorlage

Der Kreis Borken unterstützt den Netzwerk Westmünsterland e.V. in den Jahren 2013 und 2014 letztmalig mit 2.500 € pro Jahr..


Rechtsgrundlage:

keine

Sachdarstellung:

1.    Bedeutung von Bildung für die Region

Bildung ist eine wesentliche Triebfeder für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung einer Region und hat im Kreis Borken schon lange einen hohen Stellenwert. Seit Jahren arbeitet der Kreis Borken gemeinsam mit den Städten und Gemeinden, Bildungsträgern, dem Netzwerk Westmünsterland e.V. und weiteren Akteuren aus Bildung und Wirtschaft an der Verbesserung der Bildungs- und Qualifizierungschancen.

Der Kompass Kreis Borken 2025 - Gesamtentwicklungsstrategie des Kreises Borken für die nächsten Jahre - definiert „Vielfältige Bildung“ als ein strategisches Ziel einer modernen zukunftsfähigen Regionalentwicklung und knüpft damit an die bisherigen Bildungsaktivitäten im Kreis Borken an. Der Kreis Borken ist selbst Träger von strukturfördernden Projekten und Prozessen (Regionales Bildungsnetzwerk, Lernen vor Ort u.a.) und gleichzeitig Impulsgeber und Unterstützer für Entwicklungs- und Kooperationsprojekte Dritter.

Auch im Rahmen des regionalen Strukturprogramms REGIONALE 2016 ist Bildung ein Schwerpunktthema. Es sind bereits verschiedene Projektideen entwickelt, die das Handlungsfeld „Wissen – Wirtschaften – Gestalten“ mit Leben füllen und für die Fördermöglichkeiten ausgelotet werden.

2.    Entstehung und Profil des Netzwerk Westmünsterland e.V.

Der Verein Netzwerk Westmünsterland e.V. ist ein Zusammenschluss aus Beratungs- und Bildungsdienstleistern, Unternehmens- und Wohlfahrtsverbänden, Institutionen, Kreditinstituten und Unternehmen im Kreis Borken, die gemeinsam mit dem Vereinsmitglied Kreis Borken das Ziel verfolgen, die regionale Lern- und Kooperationsbereitschaft zu bildungs- und wirtschaftspolitischen Fragen zu stärken und das Profil des Westmünsterlandes als dynamische und innovative Wirtschaftsregion zu fördern. Der Verein wurde als Nachfolgestruktur des im Rahmen des Förderprogramms „Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken“ aufgebauten Bildungsnetzwerkes AMPEL am 01.12.2006 gegründet.

Der Netzwerk Westmünsterland e.V. versteht sich als „regionales Forum“ für Kommunikation, Informationsaustausch und Zusammenarbeit im Kreis Borken. Der Verein bündelt die Kompetenzen und Ressourcen der Vereinsmitglieder und weiterer Netzwerkpartner (Unternehmen) und entwickelt und koordiniert regional bedeutsame Struktur- und Dienstleistungsinitiativen.

3.    Arbeitsschwerpunkte des Netzwerk Westmünsterland e.V.

Der Netzwerk Westmünsterland e.V. hat in den vergangenen Jahren im Rahmen von verschiedenen Projekten und Entwicklungsprozessen wertvolle Beiträge zu einer regionalen Lern- und Kooperationskultur geleistet:

Ø  Kleine und mittlere Unternehmen im Kreis Borken sind frühzeitig für die Herausforderungen des demographischen Wandels sensibilisiert und wissen um die Auswirkungen auf ihre eigenes Unternehmen.

Ø  In unterschiedlichen Kooperationen zwischen Unternehmen, Verbänden, Bildungsträgern und -einrichtungen, Kommunen sowie anderen Akteuren sind innovative Projekte, Initiativen und  Instrumente zur Förderung von zukunftsorientierter Unternehmenskultur, demographiefester Personalpolitik und regionalem Bildungsmanagement entwickelt und umgesetzt.

Ø  Es ist eine Plattform für Kommunikation und Kooperation entstanden, die Informationen und Austausche zu verschiedensten Themenstellungen, Handlungsansätzen und Beispielen guter Praxis bietet (Unternehmenskultur, Personalentwicklung, Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Vereinbarkeit von Familie und Beruf u.a.).

Vielfach erfolgt(e) eine Finanzierung der durchgeführten Projekte und Initiativen aus Förderprogrammen des Landes, des Bundes oder der EU. Der Netzwerk Westmünsterland e.V. hat maßgeblich daran mitgewirkt, dass Fördergelder in die Region geflossen sind. Zudem hat der Verein für einzelne Initiativen und konkrete Maßnahmen (ergänzend) Sponsorengelder akquiriert.

3.1      Erfolgreiche Projekte des Netzwerk Westmünsterland e.V., die abgeschlossen bzw. in andere Strukturen überführt sind

3.1.1  „Starke Unternehmen – Starke Region“ (01.04.2007 – 30.09.2008)

Der Netzwerk Westmünsterland e.V. unterstützte im Rahmen dieses Projektes die regionale Wirtschaft beim aktiven Umgang mit den Herausforderungen des demographischen Wandlungsprozesses. Für den Aufbau der internen Kompetenzagentur „Personalentwicklung“ bildete das Ende 2006 verabschiedete Strategiepapier „Brennpunkt Demographie“ des Kreises Borken mit seinem Handlungsfeld „Wirtschaft und Arbeitsmarkt stärken“ die zentrale Leitlinie. Die hier  definierten Arbeitsfelder reichen von der Sensibilisierung von Unternehmen für die Auswirkungen des demographischen Wandels über die Sicherstellung einer alternsgerechten Arbeits- und Personalpolitik bis zur Schaffung familienfreundlicher Rahmenbedingungen in Unternehmen.

Das Projekt wurde im Rahmen der Vertiefungsphase des Programms „Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken“ durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert.

3.1.2  „Personalarbeit in Zeiten demographischen Wandels“ (01.10.2008 – 30.09.2011)

In Kooperation mit Bildungsträgern, Unternehmen, Schulen und anderen Akteuren verbreitete der Verein die im Rahmen des Projektes „Starke Unternehmen – starke Region“ erreichten Ergebnisse, entwickelte sie kontinuierlich weiter und initiierte neue Unterstützungs- und Kooperationsangebote. Beispielhaft seien hier genannt: Analyseinstrument DemograFOKUS, Trendreport zur Situationsanalyse der regionalen Wirtschaft, Fachforen, Arbeitskreis Prävention und Gesundheit sowie spezielle Aktivitäten im Themenfeld Ausbildung (Finanzpass, Schulwettbewerb Westmünsterland, Weiterbildungskonzept für Ausbilderinnen und Ausbilder).

Die Projektfinanzierung erfolgte durch den Kreis Borken. Der Kreisausschuss wurde über die vielfältigen Projektaktivitäten und die Verwendung der Mittel in der Sitzung am 01.12.2011 in Form eines Abschlussberichts und der Broschüre „Beispiele guter Praxis“ informiert.

3.1.3  „FAMM – Familie, Arbeit, Mittelstand im Münsterland“ (09.07.2008 – 08.07.2011)

FAMM war ein münsterlandweites Projekt zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Verein Netzwerk Westmünsterland setzte als Partner des Kreises Borken dabei sowohl zentral vereinbarte Aktivitäten (z.B. Siegel „Familienfreundlicher Mittelstand“, Netzwerkarbeit) wie auch dezentral entwickelte Aktivitäten um. Hierzu gehörten insb. verschiedene Informationsveranstaltungen für Unternehmen und Kindertageseinrichtungen im Kreis Borken sowie unterschiedliche Aktivitäten in Kooperation mit Lokalen Bündnissen für Familie im Kreis, dem Arbeitskreis „Familie und Beruf“ und regionalen Unternehmen.

FAMM wurde mit Unterstützung des Landes NRW und der Europäischen Union durchgeführt und von den vier Münsterlandkreisen kofinanziert.

3.1.4  „LoS - Lotsen- und Servicemodell für Unternehmen und Familie“ (18.12.2008 – 10.11.2011)

In dem Projekt LoS baute der Netzwerk Westmünsterland e.V. nach dem Vorbild des internetgestützten Familienportals in Gronau und in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Bildungsträgern (BBS, EWIBO, DRK) für die Städte Ahaus, Bocholt und Borken kommunale Familienportale auf, die bis heute existieren. Dem Netzwerk Westmünsterland e.V. oblag die Gesamtkoordination des Projekts, der Wissens- und Erfahrungsaustausch, die Öffentlichkeitsarbeit und Qualitätssicherung.

Das Projekt wurde im Rahmen des Ziel2-Wettbewerbs familie@unternehmen.NRW aus Landes- und EU-Mitteln durchgeführt und von den genannten Projektpartnern kofinanziert.

3.1.5  Partner in „LoGiK“ (01.09.2009 – 31.08.2012, 1. Förderphase)

Der Netzwerk Westmünsterland e.V. hat den Kreis Borken im Rahmen des Bundesprogramms „Lernen vor Ort“ als Verbundpartner bei der Umsetzung des regionalen Bildungsmanagements unterstützt. Der Verein hatte die Aufgabe übernommen, den in der Bildungsbiografie der Menschen zentralen Lernort „Unternehmen“ stärker mit den anderen Lernorten der Region zu verzahnen. Trägerneutrale Bildungsberatungsstellen in Ahaus und Bocholt wurden aufgebaut sowie Aktivitäten zum Bildungsübergang mit dem Schwerpunkt Schule-Beruf durchgeführt.

Zudem wurde ein Konzept für die Übertragung der ursprünglich für Kindertagesstätten entwickelten Initiative „Haus der kleinen Forscher“ auf die Grundschule (OGS) entwickelt und erprobt (s.a. Pkt. 3.1.6).

Die Finanzierung des Projektes „LoGiK“ erfolgt über das Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Lernen vor Ort“.

Der Kreis Borken hat die Zusage für die 2. Förderphase 09/2012 – 08/2014 mit Bescheid vom 17.07.2012 erhalten. Die künftige Projektgestaltung sieht vor, das Bildungsmanagement im Rahmen einer stärker kommunal orientierten Struktur weiterzuentwickeln. Zugunsten dieser nachhaltigen Ausrichtung hat der Netzwerk Westmünsterland e.V. auf eine Verbundpartnerschaft verzichtet und gleichzeitig zugesagt, als Partner zur Verfügung zu stehen.

3.1.6  „Haus der kleinen Forscher“ (01.01.2009 – 31.01.2012, dann Überführung zur WFG für den Kreis Borken)

Die bundesweite Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ fördert die frühkindliche Bildung in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik. Lokale Netzwerke wie der Netzwerk Westmünsterland e.V. machen das Angebot der Stiftung den Erzieherinnen in den Kindertagesstätten vor Ort zugänglich, indem Weiterbildungsveranstaltungen durchgeführt und entsprechende Lernmaterialien für die Arbeit mit den Kindern verteilt werden. Insgesamt haben bisher ca. 80 Kindertagesstätten im Kreis Borken das Angebot in Anspruch genommen.

Während der Gesamtkoordination unter dem Dach des Netzwerk Westmünsterland e.V. haben Volksbanken die Initiative finanziell unterstützt. Seit Anfang 2012 baut die WFG für den Kreis Borken mit dem Ziel eines dauerhaften Finanzierungsmodells kitabezogene Patenschaften auf. Erste Patenschaften wurden mit Unternehmen vereinbart, zudem sind auch einige Volksbanken in das Modell eingestiegen. Die Entscheidung für die Übernahme einer Patenschaft nimmt tendenziell zu.

3.2      Aktuelle Handlungsschwerpunkte des Netzwerk Westmünsterland e.V.

3.2.1  Kompetenznetzwerk „Leitbild“

Das Kompetenznetzwerk Leitbild unterstützt regionale Unternehmen und Organisationen bei der Entwicklung und Umsetzung von Leitbildern. Es ist im Rahmen des Bundesprogramms „Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken“ initiiert und im Projekt „Starke Unternehmen – Starke Region“ ausgebaut und verstetigt worden. Seit dem 01.10.2008 wird es außerhalb geförderter Projekte durch mehrere Vereinsmitglieder aus eigener Kraft weitergeführt. Die Koordination des Kompetenznetzwerkes und den initiierten Arbeitskreisen leistet der Netzwerk Westmünsterland e.V.

3.2.2  „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“(01.01.2011 – 31.12.2013)

Das Projekt bündelt kreis-borken-spezifisch die positiven Ergebnisse aus den abgeschlossenen Projekten FAMM und LoS und entwickelt die Aufgabenstellung als familienfreundlicher Kreis Borken kontinuierlich weiter. Dem Netzwerk Westmünsterland e.V. obliegt die kreisweite Koordinierung des Projektes. Die definierten Arbeitspakete umfassen die Einrichtung einer zentralen Anlauf- und Beratungsstelle für das Themenfeld „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, die Gesamtkoordination bestehender und neuer Familienportale im Kreis Borken, Netzwerkarbeit für regionale Akteure, Informationsveranstaltungen für Unternehmen sowie die Umsetzung des Siegels „Familienfreundlicher Mittelstand“ im Kreis Borken.

Das Projekt wird aus Mitteln des Kreises Borken und der Sparkasse Westmünsterland als Hauptsponsor finanziert. Der Kreisausschuss erhält in seiner Sitzung am 27.09.2012 einen Zwischenbericht.

3.2.3  „Stärkung der Qualifizierungsberatung für KMU“ (01.03.2012 – 28.02.2014)

Das Projekt „Stärkung der Qualifizierungsberatung für KMU durch Strukturentwicklung vor Ort und Qualifizierung des Beratungspersonals - eine Basis für die Kompetenzentwicklung der Beschäftigten und die Sicherung von Fachkräftebedarfen“ soll den Aufbau und die Weiterentwicklung regionaler Kooperationsstrukturen zur Stärkung der Qualifizierungsberatung von KMU in Zeiten demografischen Wandels fördern und unterstützen. Als integraler Bestandteil des Projektvorhabens soll ein Weiterbildungskonzept für Unternehmens- und Weiterbildungsberater entwickelt und überregional erprobt werden.

Die Entwicklung, Umsetzung und Erprobung der Projektaktivitäten erfolgt in drei Regionen mit unterschiedlicher Ausgangslage und unterschiedlichen strukturellen Bedingungen: Stadt Köln, Kreis Borken, Stadt Dortmund. Die Gesamtprojektleitung liegt bei „Lernende Regionen – Netzwerk Köln e.V.“

Das Projekt wird als landesweites Pilotprojekt aus ESF-Mitteln des Landes NRW finanziert.

3.3      Finanzierung der Projekte des Netzwerk Westmünsterland e.V.

3.3.1  Fördermittel des Landes, des Bundes und der EU

Die nachfolgende Aufstellung informiert über die Fördermittel, die für die Projekte des Netzwerk Westmünsterland e.V. aus Förderprogrammen des Landes, des Bundes und der EU in den Kreis Borken geflossen sind bzw. noch fließen.

Projekt

Fördermittel aus Land, Bund und EU

(gerundete Werte)

Starke Unternehmen – Starke Region

596.000 €

FAMM

113.000 €

LoS

103.000 €

LoGiK

(Netzwerk Westmünsterland e.V. als Partner)

473.000 €

Stärkung der Qualifizierungsberatung für KMU

125.000 €

1.410.000 €

3.3.2  Projektfinanzierungen durch einzelne Mitglieder des Netzwerk Westmünsterland e.V.

Nachfolgend sind die Projekte aufgeführt, in denen der Kreis Borken, Volksbanken und die Sparkasse Westmünsterland e.V. die finanzielle Hauptlast tragen bzw. sich in erheblichem Umfang beteiligen.

Projekt

Finanzierung durch Mitglieder des Vereins

(gerundete Werte)

Personalarbeit in Zeiten demografischen Wandels

213.000 € Kreis Borken (Hauptfinanzierung)

FAMM

 75.000 € Kreis Borken (Mitfinanzierung, s.o.)

Haus der kleinen Forscher

 42.000 € Volksbanken (Hauptfinanzierung)

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

 85.000 € Kreis Borken (Hauptfinanzierung)

 30.000 € Sparkasse Westmünsterland (Hauptsponsor)

445.000 €

Neben der Finanzierung aus Förderprogrammen des Landes, des Bundes und der EU sowie spezifischer Projektfinanzierungen weiterer Akteure sind zur Finanzierung von Eigenanteilen Mittel des Netzwerk Westmünsterland e.V., seiner Mitglieder und weiterer Partner in die Projekte geflossen.

4.    Förderlandschaft im Wandel

Die vielfältigen Projekte des Netzwerk Westmünsterland e.V. haben den Entwicklungsprozess zu einer starken Lern- und Kooperationskultur in bildungs- und wirtschaftsrelevanten Themenstellungen in der Region befördert und wichtige Impulse gesetzt. Dabei war es oftmals möglich, Mittel aus Förderprogrammen zu nutzen.

Vor dem Hintergrund der schwieriger werdenden wirtschaftlichen Situation öffentlicher Haushalte haben sich die Fördermodalitäten und -zugänge für neue regionale Strukturprojekte stark gewandelt. Nachfolgend sind die wesentlichen Entwicklungen in der Förderlandschaft näher beschrieben:

§  Die Reduzierung des zur Verfügung gestellten Fördervolumens und der möglichen Förderquoten bei gleichzeitig hohem Interesse nach Fördermitteln führt zu geringeren Erfolgsaussichten und höheren Eigenanteilen potenzieller Projektträger.

§  Die Anforderungen der Förderprogramme sind hinsichtlich Antragsverfahren, Koordination und Verwendungsnachweisen komplizierter geworden und erfordern einen erhöhten, nicht durch Fördermittel abzudeckenden Aufwand.

§  Tendenziell besteht heute eher eine Chance auf Förderung großräumig angelegter Projekte mit Modellcharakter und dem Ziel, die entwickelten Produkte und Erfahrungen auf das Land NRW bzw. große Teilräume im Land NRW zu übertragen. Beispiele:

o   Regionale 2016 – ein Strukturförderungsprogramm des Landes NRW, in dem modellhaft Antworten auf Zukunftsfragen ländlicher Räume gefunden werden

o   „Stärkung der Qualifizierungsberatung für KMU“ - nach etwa drei Jahren Vorlaufzeit ist es gelungen, das Projekt mithilfe von Fördermitteln des Landes NRW zu initiieren.

Die Veränderungen in der Förderlandschaft führen dazu, dass mit neuen Projektinitiativen zur Stärkung der Lern- und Kooperationskultur in der Region kaum gerechnet werden kann. Die geringen Förderaussichten bei gleichzeitig erhöhten Anforderungen nehmen den Mitgliedern des Vereins das Interesse, gemeinsam Projektideen und Entwicklungsprozesse zu konzipieren und durchzuführen. Erschwerend kommt hinzu, dass die wachsende Konkurrenzsituation unter den Mitgliedern - insbesondere unter den Bildungsträgern im Kreis Borken -, konsensuale Strategien und Herangehensweisen immer schwieriger macht.

5.    Sicherung des Netzwerk Westmünsterland e.V. als regionale Kommunikations- und Kooperationsplattform

Der Netzwerk Westmünsterland e.V. hat sich für die Vereinsmitglieder und weitere Netzwerkpartner (Unternehmen) als Kommunikationsplattform etabliert. Die Möglichkeiten zu Information und Austausch werden gut angenommen und im Einzelfall entstehen lokale und regionale Kooperationen.

Im Ergebnis sollte erreicht werden, dass diese Kommunikations- und Kooperationsplattform im Sinne einer „lernenden Region“ erhalten bleibt.

Der Kreis Borken hat dem Verein in den Jahren 2007-2009 eine institutionelle Förderung als Anschubfinanzierung in Höhe von 20.000 € p.a. gewährt, in den Jahren 2010-2012 förderte der Kreis Borken den Verein mit jährlich 5.000 €.

Die Sparkasse Westmünsterland und die VR-Bank Westmünsterland förderten den Verein für die Jahre 2010-2012 in Höhe von jährlich 10.000 € bzw. 7.500 €. Hinzu kommen Mitgliedsbeiträge der ordentlichen Mitglieder in Höhe von jährlich 7.500 € sowie der fördernden Mitglieder (Netzwerkpartner) in Höhe von derzeit 1.800 € jährlich.

Um dem Netzwerk Westmünsterland e.V. die Möglichkeit zu geben, sich als tragfähige Kommunikations- und Kooperationsplattform im Rahmen eigenständiger Strukturen aufzustellen wird vorgeschlagen, dass der Kreis Borken den Verein in den Jahren 2013 und 2014 mit 2.500 € p.a. letztmalig unterstützt. In diesen Jahren ist der Verein noch aufgrund von Eigenanteilen für Projekte finanziell belastet.

Die Sparkasse Westmünsterland und die VR-Bank Westmünsterland haben eine weitere Förderung für zwei Jahre in Aussicht gestellt.

Entscheidungsalternative(n):

Ja

Nein

Wenn ja, welche ? Der Netzwerk Westmünsterland e.V. erhält keine weitere Förderung.


Finanzielle Auswirkungen:

Der Aufwand von       Euro ist im laufenden Budget finanziert:

Ja

Nein

Es entstehen Folgewirkungen, die eine Veränderung des Budgets in Folgejahren verursachen:

Ja

Nein

Wenn ja, wofür ? – Voraussichtlich in welcher Höhe ?