Der Kreis Borken unterstützt den Netzwerk Westmünsterland e.V. in den Jahren 2013 und 2014 letztmalig mit 2.500 € pro Jahr..
Rechtsgrundlage:
keine
Sachdarstellung:
1.
Bedeutung von Bildung für die Region
Bildung ist eine
wesentliche Triebfeder für die gesellschaftliche und wirtschaftliche
Entwicklung einer Region und hat im Kreis Borken schon lange einen hohen
Stellenwert. Seit Jahren arbeitet der Kreis Borken gemeinsam mit den Städten
und Gemeinden, Bildungsträgern, dem Netzwerk Westmünsterland e.V. und weiteren
Akteuren aus Bildung und Wirtschaft an der Verbesserung der Bildungs- und
Qualifizierungschancen.
Der Kompass Kreis
Borken 2025 - Gesamtentwicklungsstrategie des Kreises Borken für die nächsten
Jahre - definiert „Vielfältige Bildung“ als ein strategisches Ziel einer
modernen zukunftsfähigen Regionalentwicklung und knüpft damit an die bisherigen
Bildungsaktivitäten im Kreis Borken an. Der Kreis Borken ist selbst Träger von
strukturfördernden Projekten und Prozessen (Regionales Bildungsnetzwerk, Lernen
vor Ort u.a.) und gleichzeitig Impulsgeber und Unterstützer für Entwicklungs-
und Kooperationsprojekte Dritter.
Auch im Rahmen des
regionalen Strukturprogramms REGIONALE 2016 ist Bildung ein Schwerpunktthema.
Es sind bereits verschiedene Projektideen entwickelt, die das Handlungsfeld
„Wissen – Wirtschaften – Gestalten“ mit Leben füllen und für die Fördermöglichkeiten
ausgelotet werden.
2.
Entstehung und Profil des Netzwerk Westmünsterland e.V.
Der Verein
Netzwerk Westmünsterland e.V. ist ein Zusammenschluss aus Beratungs- und
Bildungsdienstleistern, Unternehmens- und Wohlfahrtsverbänden, Institutionen,
Kreditinstituten und Unternehmen im Kreis Borken, die gemeinsam mit dem
Vereinsmitglied Kreis Borken das Ziel verfolgen, die regionale Lern- und
Kooperationsbereitschaft zu bildungs- und wirtschaftspolitischen Fragen zu
stärken und das Profil des Westmünsterlandes als dynamische und innovative
Wirtschaftsregion zu fördern. Der Verein wurde als Nachfolgestruktur des im
Rahmen des Förderprogramms „Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken“
aufgebauten Bildungsnetzwerkes AMPEL am 01.12.2006 gegründet.
Der Netzwerk
Westmünsterland e.V. versteht sich als „regionales Forum“ für Kommunikation,
Informationsaustausch und Zusammenarbeit im Kreis Borken. Der Verein bündelt
die Kompetenzen und Ressourcen der Vereinsmitglieder und weiterer Netzwerkpartner
(Unternehmen) und entwickelt und koordiniert regional bedeutsame Struktur- und
Dienstleistungsinitiativen.
3. Arbeitsschwerpunkte des Netzwerk Westmünsterland e.V.
Der Netzwerk
Westmünsterland e.V. hat in den vergangenen Jahren im Rahmen von verschiedenen
Projekten und Entwicklungsprozessen wertvolle Beiträge zu einer regionalen
Lern- und Kooperationskultur geleistet:
Ø
Kleine
und mittlere Unternehmen im Kreis Borken sind frühzeitig für die
Herausforderungen des demographischen Wandels sensibilisiert und wissen um die
Auswirkungen auf ihre eigenes Unternehmen.
Ø
In
unterschiedlichen Kooperationen zwischen Unternehmen, Verbänden,
Bildungsträgern und -einrichtungen, Kommunen sowie anderen Akteuren sind
innovative Projekte, Initiativen und
Instrumente zur Förderung von zukunftsorientierter Unternehmenskultur,
demographiefester Personalpolitik und regionalem Bildungsmanagement entwickelt
und umgesetzt.
Ø
Es
ist eine Plattform für Kommunikation und Kooperation entstanden, die
Informationen und Austausche zu verschiedensten Themenstellungen,
Handlungsansätzen und Beispielen guter Praxis bietet (Unternehmenskultur,
Personalentwicklung, Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen, Betriebliches
Gesundheitsmanagement, Vereinbarkeit von Familie und Beruf u.a.).
Vielfach
erfolgt(e) eine Finanzierung der durchgeführten Projekte und Initiativen aus
Förderprogrammen des Landes, des Bundes oder der EU. Der Netzwerk
Westmünsterland e.V. hat maßgeblich daran mitgewirkt, dass Fördergelder in die
Region geflossen sind. Zudem hat der Verein für einzelne Initiativen und
konkrete Maßnahmen (ergänzend) Sponsorengelder akquiriert.
3.1 Erfolgreiche Projekte des Netzwerk Westmünsterland e.V.,
die abgeschlossen bzw. in andere Strukturen überführt sind
3.1.1 „Starke Unternehmen –
Starke Region“ (01.04.2007 – 30.09.2008)
Der Netzwerk
Westmünsterland e.V. unterstützte im Rahmen dieses Projektes die regionale
Wirtschaft beim aktiven Umgang mit den Herausforderungen des demographischen
Wandlungsprozesses. Für den Aufbau der internen Kompetenzagentur
„Personalentwicklung“ bildete das Ende 2006 verabschiedete Strategiepapier
„Brennpunkt Demographie“ des Kreises Borken mit seinem Handlungsfeld
„Wirtschaft und Arbeitsmarkt stärken“ die zentrale Leitlinie. Die hier definierten Arbeitsfelder reichen von der
Sensibilisierung von Unternehmen für die Auswirkungen des demographischen
Wandels über die Sicherstellung einer alternsgerechten Arbeits- und
Personalpolitik bis zur Schaffung familienfreundlicher Rahmenbedingungen in
Unternehmen.
Das Projekt wurde
im Rahmen der Vertiefungsphase des Programms „Lernende Regionen – Förderung von
Netzwerken“ durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
finanziert.
3.1.2 „Personalarbeit in
Zeiten demographischen Wandels“ (01.10.2008 – 30.09.2011)
In Kooperation mit
Bildungsträgern, Unternehmen, Schulen und anderen Akteuren verbreitete der
Verein die im Rahmen des Projektes „Starke Unternehmen – starke Region“
erreichten Ergebnisse, entwickelte sie kontinuierlich weiter und initiierte
neue Unterstützungs- und Kooperationsangebote. Beispielhaft seien hier genannt:
Analyseinstrument DemograFOKUS, Trendreport zur Situationsanalyse der
regionalen Wirtschaft, Fachforen, Arbeitskreis Prävention und Gesundheit sowie
spezielle Aktivitäten im Themenfeld Ausbildung (Finanzpass, Schulwettbewerb
Westmünsterland, Weiterbildungskonzept für Ausbilderinnen und Ausbilder).
Die
Projektfinanzierung erfolgte durch den Kreis Borken. Der Kreisausschuss wurde
über die vielfältigen Projektaktivitäten und die Verwendung der Mittel in der
Sitzung am 01.12.2011 in Form eines Abschlussberichts und der Broschüre
„Beispiele guter Praxis“ informiert.
3.1.3 „FAMM – Familie,
Arbeit, Mittelstand im Münsterland“ (09.07.2008 – 08.07.2011)
FAMM war ein
münsterlandweites Projekt zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und
Beruf. Der Verein Netzwerk Westmünsterland setzte als Partner des Kreises
Borken dabei sowohl zentral vereinbarte Aktivitäten (z.B. Siegel
„Familienfreundlicher Mittelstand“, Netzwerkarbeit) wie auch dezentral entwickelte
Aktivitäten um. Hierzu gehörten insb. verschiedene Informationsveranstaltungen
für Unternehmen und Kindertageseinrichtungen im Kreis Borken sowie
unterschiedliche Aktivitäten in Kooperation mit Lokalen Bündnissen für Familie
im Kreis, dem Arbeitskreis „Familie und Beruf“ und regionalen Unternehmen.
FAMM wurde mit
Unterstützung des Landes NRW und der Europäischen Union durchgeführt und von
den vier Münsterlandkreisen kofinanziert.
3.1.4 „LoS - Lotsen- und
Servicemodell für Unternehmen und Familie“ (18.12.2008 – 10.11.2011)
In dem Projekt LoS
baute der Netzwerk Westmünsterland e.V. nach dem Vorbild des internetgestützten
Familienportals in Gronau und in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen
Bildungsträgern (BBS, EWIBO, DRK) für die Städte Ahaus, Bocholt und Borken
kommunale Familienportale auf, die bis heute existieren. Dem Netzwerk
Westmünsterland e.V. oblag die Gesamtkoordination des Projekts, der Wissens-
und Erfahrungsaustausch, die Öffentlichkeitsarbeit und Qualitätssicherung.
Das Projekt wurde im Rahmen
des Ziel2-Wettbewerbs familie@unternehmen.NRW aus Landes- und EU-Mitteln
durchgeführt und von den genannten Projektpartnern kofinanziert.
3.1.5 Partner in „LoGiK“
(01.09.2009 – 31.08.2012, 1. Förderphase)
Der Netzwerk
Westmünsterland e.V. hat den Kreis Borken im Rahmen des Bundesprogramms „Lernen
vor Ort“ als Verbundpartner bei der Umsetzung des regionalen
Bildungsmanagements unterstützt. Der Verein hatte die Aufgabe übernommen, den
in der Bildungsbiografie der Menschen zentralen Lernort „Unternehmen“ stärker
mit den anderen Lernorten der Region zu verzahnen. Trägerneutrale
Bildungsberatungsstellen in Ahaus und Bocholt wurden aufgebaut sowie
Aktivitäten zum Bildungsübergang mit dem Schwerpunkt Schule-Beruf durchgeführt.
Zudem wurde ein
Konzept für die Übertragung der ursprünglich für Kindertagesstätten
entwickelten Initiative „Haus der kleinen Forscher“ auf die Grundschule (OGS)
entwickelt und erprobt (s.a. Pkt. 3.1.6).
Die Finanzierung
des Projektes „LoGiK“ erfolgt über das Förderprogramm des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung „Lernen vor Ort“.
Der Kreis Borken
hat die Zusage für die 2. Förderphase 09/2012 – 08/2014 mit Bescheid vom
17.07.2012 erhalten. Die künftige Projektgestaltung sieht vor, das
Bildungsmanagement im Rahmen einer stärker kommunal orientierten Struktur
weiterzuentwickeln. Zugunsten dieser nachhaltigen Ausrichtung hat der Netzwerk
Westmünsterland e.V. auf eine Verbundpartnerschaft verzichtet und gleichzeitig
zugesagt, als Partner zur Verfügung zu stehen.
3.1.6 „Haus der kleinen
Forscher“ (01.01.2009 – 31.01.2012, dann Überführung zur WFG für den Kreis
Borken)
Die bundesweite
Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ fördert die frühkindliche Bildung in den
Bereichen Naturwissenschaften und Technik. Lokale Netzwerke wie der Netzwerk
Westmünsterland e.V. machen das Angebot der Stiftung den Erzieherinnen in den
Kindertagesstätten vor Ort zugänglich, indem Weiterbildungsveranstaltungen
durchgeführt und entsprechende Lernmaterialien für die Arbeit mit den Kindern
verteilt werden. Insgesamt haben bisher ca. 80 Kindertagesstätten im Kreis
Borken das Angebot in Anspruch genommen.
Während der
Gesamtkoordination unter dem Dach des Netzwerk Westmünsterland e.V. haben
Volksbanken die Initiative finanziell unterstützt. Seit Anfang 2012 baut die
WFG für den Kreis Borken mit dem Ziel eines dauerhaften Finanzierungsmodells
kitabezogene Patenschaften auf. Erste Patenschaften wurden mit Unternehmen
vereinbart, zudem sind auch einige Volksbanken in das Modell eingestiegen. Die
Entscheidung für die Übernahme einer Patenschaft nimmt tendenziell zu.
3.2 Aktuelle Handlungsschwerpunkte des Netzwerk
Westmünsterland e.V.
3.2.1 Kompetenznetzwerk
„Leitbild“
Das
Kompetenznetzwerk Leitbild unterstützt regionale Unternehmen und Organisationen
bei der Entwicklung und Umsetzung von Leitbildern. Es ist im Rahmen des
Bundesprogramms „Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken“ initiiert und im
Projekt „Starke Unternehmen – Starke Region“ ausgebaut und verstetigt worden.
Seit dem 01.10.2008 wird es außerhalb geförderter Projekte durch mehrere
Vereinsmitglieder aus eigener Kraft weitergeführt. Die Koordination des
Kompetenznetzwerkes und den initiierten Arbeitskreisen leistet der Netzwerk
Westmünsterland e.V.
3.2.2 „Vereinbarkeit
von Familie und Beruf“(01.01.2011 – 31.12.2013)
Das
Projekt bündelt kreis-borken-spezifisch die positiven Ergebnisse aus den
abgeschlossenen Projekten FAMM und LoS und entwickelt die Aufgabenstellung als
familienfreundlicher Kreis Borken kontinuierlich weiter. Dem Netzwerk
Westmünsterland e.V. obliegt die kreisweite Koordinierung des Projektes. Die
definierten Arbeitspakete umfassen die Einrichtung einer zentralen Anlauf- und
Beratungsstelle für das Themenfeld „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, die
Gesamtkoordination bestehender und neuer Familienportale im Kreis Borken,
Netzwerkarbeit für regionale Akteure, Informationsveranstaltungen für
Unternehmen sowie die Umsetzung des Siegels „Familienfreundlicher Mittelstand“
im Kreis Borken.
Das
Projekt wird aus Mitteln des Kreises Borken und der Sparkasse Westmünsterland
als Hauptsponsor finanziert. Der Kreisausschuss erhält in seiner Sitzung am
27.09.2012 einen Zwischenbericht.
3.2.3 „Stärkung
der Qualifizierungsberatung für KMU“ (01.03.2012 – 28.02.2014)
Das Projekt
„Stärkung der Qualifizierungsberatung für KMU durch Strukturentwicklung vor Ort
und Qualifizierung des Beratungspersonals - eine Basis für die
Kompetenzentwicklung der Beschäftigten und die Sicherung von
Fachkräftebedarfen“ soll den Aufbau und die Weiterentwicklung regionaler
Kooperationsstrukturen zur Stärkung der Qualifizierungsberatung von KMU in
Zeiten demografischen Wandels fördern und unterstützen. Als integraler
Bestandteil des Projektvorhabens soll ein Weiterbildungskonzept für
Unternehmens- und Weiterbildungsberater entwickelt und überregional erprobt
werden.
Die Entwicklung,
Umsetzung und Erprobung der Projektaktivitäten erfolgt in drei Regionen mit
unterschiedlicher Ausgangslage und unterschiedlichen strukturellen Bedingungen:
Stadt Köln, Kreis Borken, Stadt Dortmund. Die Gesamtprojektleitung liegt bei
„Lernende Regionen – Netzwerk Köln e.V.“
Das Projekt wird
als landesweites Pilotprojekt aus ESF-Mitteln des Landes NRW finanziert.
3.3
Finanzierung der
Projekte des Netzwerk Westmünsterland e.V.
3.3.1 Fördermittel des Landes, des Bundes und der
EU
Die nachfolgende
Aufstellung informiert über die Fördermittel, die für die Projekte des Netzwerk
Westmünsterland e.V. aus Förderprogrammen des Landes, des Bundes und der EU in
den Kreis Borken geflossen sind bzw. noch fließen.
Projekt |
Fördermittel aus Land, Bund und EU (gerundete Werte) |
Starke
Unternehmen – Starke Region |
596.000 € |
FAMM |
113.000 € |
LoS |
103.000 € |
LoGiK (Netzwerk
Westmünsterland e.V. als Partner) |
473.000 € |
Stärkung der
Qualifizierungsberatung für KMU |
125.000 € |
1.410.000 € |
3.3.2 Projektfinanzierungen durch einzelne
Mitglieder des Netzwerk Westmünsterland e.V.
Nachfolgend sind
die Projekte aufgeführt, in denen der Kreis Borken, Volksbanken und die
Sparkasse Westmünsterland e.V. die finanzielle Hauptlast tragen bzw. sich in
erheblichem Umfang beteiligen.
Projekt |
Finanzierung durch Mitglieder des Vereins (gerundete Werte) |
Personalarbeit
in Zeiten demografischen Wandels |
213.000 € Kreis
Borken (Hauptfinanzierung) |
FAMM |
75.000 € Kreis Borken (Mitfinanzierung,
s.o.) |
Haus der kleinen
Forscher |
42.000 € Volksbanken (Hauptfinanzierung) |
Vereinbarkeit
von Familie und Beruf |
85.000 € Kreis Borken (Hauptfinanzierung) 30.000 € Sparkasse Westmünsterland
(Hauptsponsor) |
|
445.000 € |
Neben der
Finanzierung aus Förderprogrammen des Landes, des Bundes und der EU sowie
spezifischer Projektfinanzierungen weiterer Akteure sind zur Finanzierung von
Eigenanteilen Mittel des Netzwerk Westmünsterland e.V., seiner Mitglieder und
weiterer Partner in die Projekte geflossen.
4. Förderlandschaft im Wandel
Die
vielfältigen Projekte des Netzwerk Westmünsterland e.V. haben den
Entwicklungsprozess zu einer starken Lern- und Kooperationskultur in bildungs-
und wirtschaftsrelevanten Themenstellungen in der Region befördert und wichtige
Impulse gesetzt. Dabei war es oftmals möglich, Mittel aus Förderprogrammen zu
nutzen.
Vor
dem Hintergrund der schwieriger werdenden wirtschaftlichen Situation
öffentlicher Haushalte haben sich die Fördermodalitäten und -zugänge für neue
regionale Strukturprojekte stark gewandelt. Nachfolgend sind die wesentlichen
Entwicklungen in der Förderlandschaft näher beschrieben:
§ Die
Reduzierung des zur Verfügung gestellten Fördervolumens und der möglichen
Förderquoten bei gleichzeitig hohem Interesse nach Fördermitteln führt zu
geringeren Erfolgsaussichten und höheren Eigenanteilen potenzieller
Projektträger.
§ Die
Anforderungen der Förderprogramme sind hinsichtlich Antragsverfahren,
Koordination und Verwendungsnachweisen komplizierter geworden und erfordern
einen erhöhten, nicht durch Fördermittel abzudeckenden Aufwand.
§ Tendenziell
besteht heute eher eine Chance auf Förderung großräumig angelegter Projekte mit
Modellcharakter und dem Ziel, die entwickelten Produkte und Erfahrungen auf das
Land NRW bzw. große Teilräume im Land NRW zu übertragen. Beispiele:
o
Regionale 2016 – ein Strukturförderungsprogramm des Landes
NRW, in dem modellhaft Antworten auf Zukunftsfragen ländlicher Räume gefunden
werden
o
„Stärkung der Qualifizierungsberatung für KMU“ - nach etwa
drei Jahren Vorlaufzeit ist es gelungen, das Projekt mithilfe von Fördermitteln
des Landes NRW zu initiieren.
Die
Veränderungen in der Förderlandschaft führen dazu, dass mit neuen
Projektinitiativen zur Stärkung der Lern- und Kooperationskultur in der Region
kaum gerechnet werden kann. Die geringen Förderaussichten bei gleichzeitig
erhöhten Anforderungen nehmen den Mitgliedern des Vereins das Interesse,
gemeinsam Projektideen und Entwicklungsprozesse zu konzipieren und
durchzuführen. Erschwerend kommt hinzu, dass die wachsende Konkurrenzsituation
unter den Mitgliedern - insbesondere unter den Bildungsträgern im Kreis Borken
-, konsensuale Strategien und Herangehensweisen immer schwieriger macht.
5. Sicherung des Netzwerk Westmünsterland
e.V. als regionale Kommunikations- und Kooperationsplattform
Der Netzwerk
Westmünsterland e.V. hat sich für die Vereinsmitglieder und weitere
Netzwerkpartner (Unternehmen) als Kommunikationsplattform etabliert. Die
Möglichkeiten zu Information und Austausch werden gut angenommen und im
Einzelfall entstehen lokale und regionale Kooperationen.
Im Ergebnis sollte
erreicht werden, dass diese Kommunikations- und Kooperationsplattform im Sinne
einer „lernenden Region“ erhalten bleibt.
Der
Kreis Borken hat dem Verein in den Jahren 2007-2009 eine institutionelle
Förderung als Anschubfinanzierung in Höhe von 20.000 € p.a. gewährt, in den
Jahren 2010-2012 förderte der Kreis Borken den Verein mit jährlich 5.000 €.
Die
Sparkasse Westmünsterland und die VR-Bank Westmünsterland förderten den Verein
für die Jahre 2010-2012 in Höhe von jährlich 10.000 € bzw. 7.500 €. Hinzu
kommen Mitgliedsbeiträge der ordentlichen Mitglieder in Höhe von jährlich 7.500
€ sowie der fördernden Mitglieder (Netzwerkpartner) in Höhe von derzeit 1.800 €
jährlich.
Um
dem Netzwerk Westmünsterland e.V. die Möglichkeit zu geben, sich als tragfähige
Kommunikations- und Kooperationsplattform im Rahmen eigenständiger Strukturen
aufzustellen wird vorgeschlagen, dass der Kreis Borken den Verein in den Jahren
2013 und 2014 mit 2.500 € p.a. letztmalig unterstützt. In diesen Jahren ist der
Verein noch aufgrund von Eigenanteilen für Projekte finanziell belastet.
Die
Sparkasse Westmünsterland und die VR-Bank Westmünsterland haben eine weitere
Förderung für zwei Jahre in Aussicht gestellt.
Entscheidungsalternative(n):
|
Ja |
|
|
Nein |
Wenn ja, welche ? Der Netzwerk Westmünsterland e.V. erhält keine weitere Förderung.