Betreff
Region in der Balance - Leitlinien und Handlungskonzept
Vorlage
0283/2012
Art
Beschlussvorlage

Den Leitlinien und dem Handlungskonzept für ein nachhaltiges Flächenmanagement im Kreis Borken unter Berücksichtigung von Klimaschutz und Klimaanpassung wird zugestimmt.

 


Rechtsgrundlage:

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Sachdarstellung:

Mit dem Projekt „Region in der Balance“ hat sich der Kreis bereits seit 2008 auf den Weg zu einem schonenden Umgang mit der Fläche gemacht. Ausgangsbasis war eine Grundsatzerklärung die auf Initiative des Kreisumweltausschusses von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband und dem Kreis Borken erarbeitet und am 03.11.2008 unterzeichnet wurde.

Zu diesem Zeitpunkt standen der Freiraumschutz und die Reduzierung des Flächenverbrauchs im Vordergrund. Mit Unterstützung des Wissenschaftsladens Bonn sowie der LAG 21 NRW wurde eine auf die Dauer von 2 Jahren angelegte 100 %ige Förderung des Projektes „Region in der Balance“ durch das Umweltministerium des Landes NRW erreicht. Der geförderte Projektzeitraum begann im April 2011 und endet im April 2013. Neben dem Kreis beteiligten sich zunächst die Kommunen Ahaus und Raesfeld an dem Projekt; später konnten auch noch die Städte Gronau und Gescher hinzugewonnen werden.

Der Kreis Borken ist zumindest landesweit der einzige Kreis, der sich mit einem solchen Projekt dem Thema Flächenmagement widmet. Das Projekt bietet die Chance die strategischen Ziele zum Flächenmanagement im Kompass Kreis Borken 2025 sowie die Ansätze im Klimaschutzkonzept für den Kreis Borken zu vernetzen und zu konkretisieren. Ergänzt wurde das Themenfeld um den Bereich Demographischer Wandel wobei hier ein Bezug zum Demographiekonzept des Kreises Borken hergestellt wird.

 

Das nachhaltige Flächenmanagement entsteht im Kreis Borken in einem Prozess, an dem neben dem Kreis und den Pilotkommunen auch die Politik, Multiplikatoren aus der Landwirtschaft, Naturschutz und Wirtschaft sowie der Regionale 2016 Agentur beteiligt sind.

Die Aufbauorganisation wird durch nachfolgende Grafik verdeutlicht.

 

Der durch den Wissenschaftsladen und der LAG 21 moderierte Prozess begann im April 2011 mit einer Daten- und SWOT-Analyse. Aus der Analyse der Stärken und Schwächen der Region wurde eine Schwerpunktsetzung für die zukünftige Entwicklung abgeleitet.

Die Erarbeitung der Inhalte des Projektes erfolgte in einem partizipativem Prozess, bei dem in dem Pioltkommunen sowie beim Kreis jeweils drei Workshops durchgeführt wurden. Die Abfolge der Workshops beim Kreis wird in der nachfolgenden Abbildung verdeutlicht.

 

 

Die Ergebnisse der Workshops auf Kreisebene wurden in die jeweiligen Workshops der Kommunen eingespeist. Umgekehrt sind auch die Ziele und Programme der kommunalen Workshops auf die Kreisebene eingegangen. Durch dieses „ping-pong-System“ erfolgte eine Abstimmung und Harmonisierung der Ziele und Handlungsprogramme.


Als Ergebnis des nachhaltigen Flächenmanagements im Kreis Borken liegen nun vor:

  • ein dreiseitiges Positionspapier mit der Festlegung von Leitlinien für die Region in der Balance
  • ein mehrseitiges Handlungsprogramm für die Region in der Balance zu den Themenfeldern:
    - Flächensparen
    - Klimaschutz
    - Klimaanpassung
    - Demographischer Wandel

Die Leitlinien und das Handlungsprogramm sollen als Teil des Kompassprozesses im Kreistag verabschiedet werden und stehen nicht als ein separates Produkt. Sie bilden vielmehr die Konkretisierung des Zieles „intakte Umwelt“ und sind daher Teil der Umsetzung der Zielsetzungen des Kompasses.

Parallel zu der Verabschiedung im Kreistag werden die jeweiligen Leitlinien und Programme auch in den Räten der beteiligten Kommunen Ahaus, Gronau, Gescher und Raesfeld beschlossen.

Für das Frühjahr 2013 ist als Abschluss der Projektphase die Durchführung einer Transferveranstaltung mit allen Interessierten aus dem Kreis geplant. Darüberhinaus soll eine Posterausstellung über den Kreis und die Pilotkommunen mit ihren jeweiligen Schwerpunktthemen zum nachhaltigen Flächenmanagement informieren.

 

Entscheidungsalternative(n):

Ja

 

Nein

Wenn ja, welche ?


Finanzielle Auswirkungen:

Es entstehen Folgewirkungen, die eine Veränderung des Budgets in Folgejahren verursachen:

Ja

 

Nein