Die allgemeinen Informationen sowie der Sachstand zur Regionale-Projektidee „Regio.Velo.01“ werden zur Kenntnis genommen.
Sachdarstellung:
Radschnellwege
können in der zukünftigen Nahmobilität eine strategisch wichtige Funktion
hinsichtlich der Bündelung und Beschleunigung regionaler und städtischer
Verkehrsflüsse einnehmen. Im Aktionsplan der Landesregierung zur Förderung der
Nahmobilität zählen Radschnellwege als „Premiumprodukte“ zu den zentralen
Bausteinen der Nahmobilitätsförderung. Dabei müssen sich Radschnellwege an
konkreten Parametern bzw. definierten Qualitätskriterien orientieren.
Gemeinsam mit den
Städten Isselburg, Bocholt, Rhede, Borken, Velen, Gescher und Coesfeld sowie
dem Kreis Coesfeld verfolgt der Kreis Borken im Rahmen der Regionale 2016 die
Projektidee „Regio.Velo.01“. Unter diesem Namen wird die Anlage eines ca. 61 km
langen Radschnellweges (RSW) im westlichen Münsterland von Isselburg bis
Coesfeld angestrebt, der eine vielfältige Nutzung des Fahrrads als Verkehrs-
und Freizeit- aber auch in besonderer Weise als Transportmittel ermöglicht.
Die Projektidee
„Regio.Velo.01“ wurde im Herbst 2012 zunächst von den Städten Isselburg,
Bocholt, Rhede und Borken in das Qualifizierungsverfahren der Regionale 2016
eingebracht. Im Zuge der Weiterentwicklung der
Projektidee sind nunmehr über Borken hinaus auch die Städte Velen, Gescher und
Coesfeld in das Radschnellwegekonzept integriert worden. Durch die
kreisübergreifende Verbindung der sieben Städte mit einem Radschnellweg als
Direktverbindung soll ein Beitrag zur Antwort auf die Herausforderungen des
Demografischen Wandels, des Klimawandels, des neuen Urbanismus, des
gesteigerten Gesundheitsbewusstseins, aber auch auf den Übergang in die
Elektromobilität gegeben werden. Der dem Projekt zugrundeliegende
interdisziplinäre Konzeptansatz behandelt mobilitätsbezogene, energiepolitische und gesundheitspolitische Aspekte.
Hinzu kommen Vorteile für den Tourismus, die Warenlogistik und die E-Mobilität
beim Fahrrad (Pedelec). Ziel ist es, durch den Radschnellweg das Rückgrat eines
hochwertigen regionalen Radverkehrsnetzes zu schaffen.
Nachdem
die Projektidee „Regio.Velo.01“ auf Grundlage einer Projektskizze im November
2012 die erste Stufe des Regionale-Qualifizierungsprozesses (Kategorie C)
erreicht hat, wird das Vorhaben gegenwärtig weiter konkretisiert und
qualifiziert. Zur Erlangung der nächsten Qualifizierungsstufe im Regionaleprozess
soll voraussichtlich bereits am 20.09.2013 eine umfassende Projektstudie
eingereicht werden, auf deren Basis der Regionale-Lenkungsausschuss dann im
November 2013 über die Aufnahme in die Qualifizierungskategorie B entscheiden
wird.
Das
Land Nordrhein-Westfalen hat im Januar 2013 einen Planungswettbewerb für
Radschnellwege gestartet. Gesucht werden fünf regionale Radschnellwegkonzepte,
deren Umsetzung durch das Land finanziell gefördert wird. Die Durchführung des
Planungswettbewerbs ist Bestandteil des Aktionsplanes der Landesregierung zur
Förderung der Nahmobilität. Für den Radschnellweg Westliches Münsterland –
„Regio.Velo.01“ wurde eine entsprechende Bewerbung erarbeitet und im Juli 2013
eingereicht. Insgesamt wurden neun Konzepte für unterschiedliche Radschnellwege
in ganz NRW in das Verfahren aufgenommen. Eine unabhängige Jury, die sich aus
Vertretern des NRW-Verkehrsministeriums, der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und
fahrradfreundlicher Städte sowie Gemeinden und Kreise in NRW e.V., des Landesbetriebs
Straßenbau und Fachleuten aus der Regional-, Stadt- und Verkehrsplanung
zusammensetzt, wird im Oktober aus den eingereichten Beiträgen die fünf Besten
auswählen. Diese sollen eine finanzielle Förderung der Machbarkeitsstudie und
der anschließenden Planungsarbeiten erhalten.
In der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr
und Bauen am 23.09.2013 werden Herr Dr. Wolf von der Regionale 2016 Agentur
sowie Herr Angenendt vom im Planungsprozess eingebundenen Büro AB Stadtverkehr
weitere Einzelheiten zur Projektidee „Regio.Velo.01“ vorstellen sowie über
allgemeine Rahmenbedingungen und Kriterien von Radschnellwegen näher
informieren.
Entscheidungsalternative(n):
|
Ja |
|
|
Nein |
Wenn ja, welche ?