Betreff
Zwischenbericht zur Umsetzung des Landesprogrammes "Kein Abschluss ohne Anschluss - Übergang Schule - Beruf in NRW"
Vorlage
0231/2014
Art
Beschlussvorlage

Der Ausschuss nimmt den Bericht der Kommunalen Koordinierungsstelle zum aktuellen Stand des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ zur Kenntnis.


Rechtsgrundlage:

-

Sachdarstellung:

Potenzialanalyse

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales hat mitgeteilt, dass für das Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ (KAoA) die förderrechtlichen Vorgaben für das schulische Standardelement „Potenzialanalyse“ verändert worden sind.

Das bisherige Verfahren zur Koordination von Schulen und Bildungsträgern zur Durchführung von Potentialanalysen aus ESF-Mitteln des Landes soll nicht unverändert aufrechterhalten werden.

Für das Schuljahr 2014/15 wird es zu einem Vergabeverfahren auf der Ebene der Kommunen kommen. Das geänderte Vergabeverfahren bereitet die Kommunale Koordinierungsstelle beim Kreis Borken derzeit in Abstimmung mit der regionalen Steuerungsgruppe KAoA, der Landesgewerbestelle des Handwerks NRW als Abrechnungsträger und den NRW-Ministerien für Schule und Weiterbildung sowie Arbeit, Integration und Soziales vor.

Aufgrund des Auftragswertes ist voraussichtlich die Zustimmung des Kreisausschusses erforderlich.

Die Durchführung der Potenzialanalysen wird sich damit verzögern und voraussichtlich im 2. Schulhalbjahr stattfinden.

Betriebliche Berufsfelderkundungen

Um die Planung, Vorbereitung und Durchführung der Berufsfelderkundungen weiter zu verbessern, fand ein von der IHK in Kooperation mit der Kommunalen Koordinierung und KH Borken organisierter Praxisworkshop für Schulen und Unternehmen bei der Brüninghoff GmbH in Heiden statt. Es nahmen 12 Unternehmensvertreter/innen und 45 Studien- und Berufsorientierungskoordinator/innen teil.

Im Mittelpunkt standen Erfahrungsberichte aus Unternehmen und Schulen sowie die praktische Umsetzung der Berufsfelderkundungen anhand verschiedener Leitfragen.

Anschlussvereinbarung - Koordinierte Übergangsgestaltung

Das Ministerium für Schule und Weiterbildung hat alle weiterführenden Schulen im Kreis Borken aufgefordert, die „Anschlussvereinbarung - Koordinierte Übergangsgestaltung “ in der Jahrgangsstufe 9.2 im Schuljahr 2013/2014 umzusetzen und zu erproben.  Kooperationspartner wie die Berufsberatung oder Schulsozialarbeiter sind ggf. einzubinden. Im Anschluss daran wird eine Online-Erhebung von Daten aus der ausgefüllten „Anschlussvereinbarung“ in der Schule durchgeführt. Die von den Schüler/innen auf freiwilliger Basis eingetragenen Daten sollen den kommunalen Koordinierungsstellen anonym und zusammengefasst anschließend durch das MSW zur Planung und Koordinierung entsprechender Anschlussangebote zur Verfügung gestellt werden.

Aktivitäten des MAIS NRW zur Zielgruppe „Jugendliche U25“

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales hat für die Zielgruppe „Jugendliche U25“ eine landesweite Ausweitung der Programme Produktionsschule und Jugendberufsagentur  angekündigt, die in die Gesamtstrategie von „Kein Abschluss ohne Anschluss“ zu integrieren sind.

Die Organisation und das zukünftige Verfahren im Kreis Borken wird von der Kommunalen Koordinierungsstelle mit den Rechtskreisen SGB II, III und VIII erarbeitet.

Entwicklungswerkstatt

Zur Qualitätssicherung und -entwicklung im Landesvorhaben „KAoA“ in allen Handlungsfeldern findet eine von der G.I.B. begleitete Entwicklungswerkstatt statt. Als Ergebnis der Entwicklungswerkstatt wird ein Leitfaden „Aufgaben und Rolle der Kommunalen Koordinierungsstelle im Prozess der Qualitätsentwicklung und –sicherung an den Beispielen Berufsfelderkundung und Potenzialanalyse“ erarbeitet.

Wissenschaftliche Begleitung

Die wissenschaftliche Begleitung war seit 2012 ein Bestandteil der begleitenden Struktur zur Umsetzung des Landesvorhabens im Kreis Borken mit dem Ziel, Aufschlüsse über die Prozesse und Strategien vor Ort zu geben Der Endbericht der wissenschaftlichen Begleitung der sieben Referenzkommunen liegt vor.

Diese Analyse wird eingebunden in eine Evaluation, die ab dem Schuljahr 2014/2015 im Kreis Borken durchgeführt wird. Die Entwicklung von Perspektiven der Schülerinnen und Schüler und der Einfluss der standardisierten Studien- und Berufsorientierung beim Übergang in den Beruf werden evaluiert.