Antrag der Fraktion B´90/DIE GRÜNEN vom 25.01.2015
Die Kreisverwaltung prüft in Zusammenarbeit mit der kreiseigenen Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland (EGW) die Möglichkeiten einer nachhaltigen Nutzung der Hausmülldeponien im Kreisgebiet und stellt die Ergebnisse in den zuständigen Ausschüssen und im Kreistag vor.
Sachdarstellung:
Der von der FDP-Gruppe eingebrachte Antrag zur
Untersuchung der Rückbaumöglichkeiten der beiden Hausmülldeponien im
Kreisgebiet zielt auf eine zukünftige Verwertung der darin enthaltenen
Sekundärbrennstoffe und geht von der Annahme aus, dass bei steigenden
Rohölpreisen in nicht allzu ferner Zukunft ein wirtschaftlicher Rückbau der
Deponien möglich werde. Zusammengefasst beantragt die FDP-Gruppe zum jetzigen
Zeitpunkt im Prinzip eine Vorfestlegung auf das von ihr präferierte Modell des
Rückbaus und schließt weitere Nutzungsmöglichkeiten in ihrem Antrag aus.
Diesen beantragten Untersuchungen will sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nicht grundsätzlich entgegenstellen, gibt aber zu bedenken und beantragt, dass weitere Möglichkeiten der Nachsorge parallel untersucht und entwickelt werden müssen; denn es gibt durchaus alternative Nutzungsmöglichkeiten.
Ein Beispiel ist der in München gelegene Fröttmaninger Berg nahe der Allianz-Arena oder die im Zuge der Landesgartenschau in Leverkusen renaturierte Dhünnaue (Werksdeponie der Bayer AG) zum heutigen Neuland-Park (www.neuland-park.de). Und auch die Nachnutzung der im oberbergischen Lindlar-Remshagen gelegenen Deponie Deppe als Landmarke, öffentlicher Park und ökologisches Gewerbegebiet wurde im Rahmen der Regionale 2010 als Projektidee von den Kreisen Oberberg und Rheinberg und den Gemeinden Lindlar und Engelskirchen eingebracht.
Inwieweit sich alternative nachhaltige Nutzungsmöglichkeiten im Kreis Borken umsetzen lassen kann heute noch nicht abschließend geklärt werden und wird Ziel der beantragten Untersuchung sein.
Mit freundlichen Grüßen,
Dietmar Eisele