Antrag der Fraktion B´90/DIE GRÜNEN vom 09.02.2015
Der Kreis Borken richtet eine kreiseigene Facebook-Seite ein. Die Facebook-Seite des Kreises unterrichtet die Bevölkerung überparteilich über Neuigkeiten, Termine, Beschlüsse, Stellenausschreibungen und wichtige Ereignisse. Die Facebook-Seite kann zudem als zusätzliches Kommunikationsmittel im Katastrophenfall genutzt werden. Eine entsprechende Planung incl. Zeit- und Budgetplanung soll bis Ende des ersten Quartals 2015 durchgeführt werden.
Sachdarstellung:
Social Media Kanäle sind längst in der Mitte der
Gesellschaft angekommen und werden heute von Millionen von Nutzern ganz
selbstverständlich aktiv genutzt. Alleine durch die immense Verbreitung wird
daher die Frage beantwortet, ob eine Social Media Präsenz für den Kreis Borken
wirklich notwendig ist. Genügen nicht die klassischen Kommunikationswege, wozu
man zwischenzeitlich sogar schon die Webseite einer Stadt oder Gemeinde zählen
darf? Diese klassischen Wege müssen natürlich weiterhin angeboten werden.
Bereits heute haben viele
Einrichtungen im öffentlichen Bereich die sozialen Medien für sich entdeckt und
nutzen sie – völlig zu Recht. Denn die Hälfte der deutschen Bevölkerung ist
heute in sozialen Netzwerken aktiv – und das bedeutet nichts anderes als dass
z. B. Kommunen die Hälfte ihrer Bürger, Mitarbeiter und vor Ort ansässigen
Unternehmer in diesen Netzwerken erreichen können.
Es gibt immer mehr – vor
allem jüngere – Bürger, die über klassische Medien bis hin zur eigenen Webseite
nur noch schwer oder gar nicht mehr erreichbar sind. Die Social
Media-Plattformen werden zunehmend zur zentralen Informationsdrehscheibe.
Mittelbar bedeutet eine Präsenz in sozialen Medien daher auch zusätzliches
Werbung für das Westmünsterland: Mehr Menschen entschließen sich beispielsweise
zu einem Besuch des Kreises, nutzen Hotels und Gastronomie, gehen in Museen
oder zu Veranstaltungen.
Eine Forsa-Studie hat
ergeben: Social-Media-Kanäle können maßgeblich zur Steigerung der Zufriedenheit
und des Vertrauens der Bürger in ihre Behörden beitragen. Vor allem jüngere
Bürger sind mit den heutigen Möglichkeiten, mit Behörden im Internet zu
agieren, unzufrieden. Und nur 29 Prozent aller Befragten sind der Meinung, dass
die vorhandenen Kontaktmöglichkeiten zu Ämtern und Behörden via Internet
ausreichen.
Vor rund 15 Jahren haben
sich viele Kommunen gefragt, ob es unbedingt nötig ist, eine Webseite zu
eröffnen – es gab doch schon alle Informationen in gedruckter Form! Wer sich
zunächst dagegen entschieden hatte und dem neuen Medium skeptisch
gegenüberstand, musste über kurz oder lang seine Meinung revidieren.
Heute fragen sich sicher
viele Städte und Gemeinden, ob es nötig ist, im Social Web aktiv zu werden – es
gibt doch schon alle Informationen auf der Kreis-Webseite. Bei der Suche nach
der Antwort auf diese Frage hilft vielleicht auch ein Blick über die
Kreisgrenze. So betreibt etwa der Kreis Steinfurt eine gute Präsenz im Facebook
(https://www.facebook.com/kreis.steinfurt).
Entscheidungsalternative(n):
|
Ja |
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|
Nein |
Wenn ja, welche ?
Mit freundlichen Grüßen
Jens Steiner