Der Sachstand zum Projekt kult - Kultur und lebendige Tradition Westmünsterland wird zur Kenntnis genommen.
Rechtsgrundlage:
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Sachdarstellung:
I. Sachstand
baulich-planerische Arbeiten und Budgetplanung
Die
Bauarbeiten für das kult schreiten weiter voran. Wesentliche Dach- und
Klinkerarbeiten sind ausgeführt und auch die Verfugung der Klinkerfassaden hat
inzwischen begonnen. Im Gebäudeinneren wurden insbesondere in den Etagen des
Neubauteils sowie in Kellerbereichen bereits Wandputz- und Estrichbodenbeläge
eingebracht. Diese Arbeiten werden in den kommenden Wochen fortgeführt. Dabei
erfolgt eine Abstimmung mit den Installationsarbeiten der technischen
Gebäudeausstattung.
Entsprechend der Bauablaufplanung sind die Arbeiten im Neubauteil, der zukünftig insbesondere das Foyer und die neue Dauerausstellung des kult beheimaten wird, am Weitesten fortgeschritten. Wesentliche Bereiche des Neubaus sollen im August an die Ausstellungseinrichter übergeben werden. Die Bauarbeiten in den Bestandsgebäuden der 70iger und 80iger Jahre werden planmäßig bis in den Herbst andauern. Dann soll auch hier mit den Einrichtungsarbeiten begonnen werden. Die Planungsbegleitgruppe hat die Baustelle zuletzt im Mai besichtigt.
Die Gewerke des Hochbaus sind bekanntermaßen beauftragt. Auch die maßgeblichen Gewerke für die Inneneinrichtung der neuen Dauerausstellung sind inzwischen submittiert. Demnach können die Arbeiten nach derzeitigem Kenntnisstand weiterhin innerhalb des veranschlagten Gesamtkostenrahmens ausgeführt werden.
II. Sachstand
inhaltlich-fachliche Arbeiten
Entsprechend der Projektplanung ist eine Eröffnung des
kult im Dezember 2016 vorgesehen. Aber auch im Vorfeld präsentiert sich das
kult bereits in Form verschiedener Aktivitäten und Formate wie u. a. Kulturtagungen, Konzerte, Schulbildungsmodule, ein
Kurzfilmfestival und diverse Baustellenbesichtigungen. Hierüber wurde im
Ausschuss für Kultur und Sport ausführlich berichtet
(vgl. auch Sitzungsvorlage 0127/2016).
Das Team des kult ist darüber hinaus weiterhin mit vorbereitenden
Arbeiten für die neue Dauerausstellung unter dem Leitthema „Grenze“
beschäftigt. Schwerpunkte bildeten jüngst die Erarbeitung von
Leistungsverzeichnissen für die Einrichtungsgewerke Vitrinen-/Metallbau,
Exponatsmontage und Ausstellungsgrafik und die Konkretisierung des
Medieneinsatzes in der Ausstellung. Auch die Sonderausstellungsfläche im kult
soll zeitnah zum Eröffnungstermin „bespielt“ werden. Angedacht ist die
Präsentation der Wechselausstellung „Mein grünes Land“ des LWL Museumsamts im
Zeitraum Februar – April 2017. Von Mai – Juli / August 2017 könnte sich die
Sonderausstellung dann dem Thema „Reformation“ in Kooperation mit dem
Bibelmuseum in Münster widmen.
Eine Positionierung des kult als kultureller Knotenpunkt für die Region,
der auch andere institutionelle und ehrenamtliche Kulturakteure unterstützt,
findet bereits gegenwärtig durchaus Anklang. So haben schon verschiedene
Akteure zumeist projektbezogene Kooperationen angeregt. Eine etwaige
Zusammenarbeit bzw. Unterstützung durch das kult orientiert sich dabei stets an
fachlichen Standards im Sinne der Gesamtidee. Vor diesem Hintergrund bestehen
Überlegungen das Glockenmuseum Gescher in der wissenschaftlich-inhaltlichen
Betreuung an das kult anzugliedern.
III. Konzept zur Weiterentwicklung der
Hofanlage
Im Stadtpark Vreden ist die historische Hofanlage in
unmittelbarer Nähe des kult gelegen. Die Hofanlage umfasst bislang zehn
historische Gebäude und wurde in der Vergangenheit als museumspädagogischer
Vermittlungsort und Depotfläche für die Sammlungen des ehemaligen
Hamaland-Museums wie auch des Heimatvereins Vreden genutzt. Die Mehrzahl der
Grundstücke und Gebäude der Hofanlage befindet sich im Eigentum des Kreises
Borken. Der Heimatverein Vreden hat die Übernahme einer unmittelbar angrenzenden
Mühle durch den Kreis Borken angeregt. Darüber hinaus plant der Heimatverein
Vreden mit Unterstützung der Stadt Vreden die Neuerrichtung eines Schafstalls
zur eigenen Nutzung. Gemäß der ursprünglichen Konzeption des kult soll die
historische Hofanlage inhaltlich ein Element des Präsentationsbereichs bilden
und einen authentischen Einblick in das damalige Leben auf einer Hofanlage
ermöglichen.
Vor diesem Hintergrund haben der Kreis Borken, die
Stadt Vreden und der Heimatverein Vreden in den vergangenen Monaten intensiv an
einer Klärung der perspektivischen Weiterentwicklung der Hofanlage
zusammengewirkt. Im Zuge dessen wurden die Stärken und Schwächen des Status quo
beleuchtet, Varianten einer Fortentwicklung sowie deren Chancen und Risiken
erörtert und daraufhin schließlich ein Konzept zur Weiterentwicklung erstellt.
Das Konzept schärft die didaktischen Möglichkeiten zur Inhaltsvermittlung und
schafft einen Ansatz zur Inwertsetzung der Anlage bei klarer Aufgaben- und
Rollenabgrenzung der Akteure. Folgende Kernpunkte des Konzepts sind maßgeblich:
·
Die Hofanlage
wird als Teil des Gesamtkonzepts kult verstanden.
·
Die
Öffnungszeiten der Hofanlage werden auf gebuchte Führungen konzentriert. Zudem
wird die Hofanlage als museumspädagogische „Eventmöglichkeit“ genutzt. Das
Haupthaus kann seitens der Stadt Vreden z.B. für Trauungen sowie für
Vereinszwecke jeweils in eigener Verantwortung genutzt werden.
·
Die Hofanlage
wird durch ein neues Wegesystem zugänglich gemacht. Ausgehend von dem zukünftig
barrierefreien Innenhof des Bauernhauses sollen alle Häuser über Wege
erreichbar sein.
·
Die Anlage
wird um ein weiteres Gebäude ergänzt. Am Standort der Schirmschoppe wird der
historische Schafsstall errichtet, die Schoppe wird auf das dahinterliegende
Gartengelände versetzt. Der Schafstall wird ab 2017 vom Heimatverein Vreden
genutzt, um dort durch Vorführungen Einblicke in alte Handwerke zu ermöglichen.
Nach der Aufstellung des Schafstalls wird die Hofanlage nicht mehr erweitert.
·
Nutzung und
Betrieb werden in Form einer Kooperationsvereinbarung zwischen Kreis Borken,
Stadt Vreden und Heimatverein Vreden verbindlich geregelt.
Im Einzelnen übernimmt der Kreis Borken alle Gebäude
der Hofanlage samt Grundstücke. Im Zuge dessen werden die Mühle und der
Schafstall sowie drei Flurstücke, die bisher noch nicht im Kreiseigentum
stehen, von der Stadt Vreden auf den Kreis Borken je zum symbolischen Preis von
einem Euro übertragen. Zudem ist der Kreis Borken verantwortlich für die
Umsetzung einer Schirmschoppe und die Installation von Informationstafeln. Die
diesbezüglichen Kosten betragen einmalig bis zu 8 T-EUR und sind im laufenden
Budget des kult finanziert. Die Durchführung der Gebäudeinstandhaltung obliegt
wie bisher dem Kreis Borken. Hierbei wird im Wege der Übernahmen nicht mit
höheren Aufwendungen als in den Vorjahren gerechnet. Instandhaltungskosten
werden im Rahmen der Gesamtfinanzierung des kult durch den Kreis und die Stadt
Vreden im Verhältnis 70%/30% getragen. In Folge des neuen Nutzungskonzeptes
soll der bisherige kreis- und stadtfinanzierte Einsatz von geringfügig
Beschäftigten sowie von Stammpersonal des kult in der Hofanlage auslaufen. Frei
werdende Ressourcen werden zukünftig im kult eingesetzt.
Die Stadt Vreden setzt das neue Wegekonzept zur
besucherfreundlichen Erschließung der Hofanlage um und finanziert dieses.
Hierfür werden Kosten von rund 20 T-EUR kalkuliert. Zudem obliegt der Stadt
Vreden weiterhin die Pflege der Grünanlagen.
Der Heimatverein Vreden baut den Schafstall in
eigener Verantwortung auf und kann diesen intern für Vereinszwecke nutzen.
Zudem plant der Heimatverein in Abstimmung mit dem kult jährlich ein
Rahmenprogramm für die Öffentlichkeit und führt dieses mit eigenem Personal
durch.
IV. Markenbildungsprozess
Ende 2015 haben der Kreistag und der Stadtrat Vreden
beschlossen, anstelle des bisherigen Projektnames Kulturhistorisches
Zentrum Westmünsterland den Namen „kult – Kultur und lebendige Tradition
Westmünsterland“ als Marke zu etablieren. Dem war ein breit angelegter
Beteiligungsprozess unter Einbindung der zuständigen Fachausschüsse, der
Planungsbegleitgruppe und der besonderen Projektpartner/innen vorausgegangen.
Im Zuge des Markenbildungsprozesses wurde nunmehr die
nachfolgende Wort-/ Bildmarke entwickelt.
Schriftart und grafische Gestaltung sind bewusst
schlicht gehalten. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Wort-/ Bildmarke
jeweils bedarfsgerecht für die unterschiedlichen Formate des kult (z.B.
Konzertreihen, Ausstellungen, Bildungsangebote, etc.) genutzt werden kann.
Unterschiedliche Aufgaben- bzw. Angebotsbereiche des kult können ggf. auch
durch die zukünftige Farbwahl voneinander abgegrenzt werden. Als Untertitel
bleibt die Verwendung der Zusätze „Kultur und lebendige Tradition“,
„Westmünsterland“ oder eine Kombination aus Beiden möglich. Auch eine flexible
Einbindung im Onlinemarketing ist möglich.
Diese Gestaltungs- und Vermarktungsüberlegungen wurden
auch der Planungsbegleitgruppe im Mai vorgestellt. Die Planungsbegleitgruppe
hat die entworfene Wort-/ Bildmarke einvernehmlich bestätigt.
V. Weitere Projektplanung und –umsetzung
Die Zeit- und Ablaufplanung mit
den nachfolgenden Meilensteinen hat weiterhin Bestand:
- Ab Mitte
2014: Ausführungsplanungen
- Ab Herbst
2014: Ausschreibungen und Vergaben baulicher Leistungen
- 2014/2015:
Fortentwicklung der Konzeption der Dauerausstellung
- Ab Januar
2015: Bauausführung Neubau
- Mitte 2015:
Sanierungsbeginn übriger Bestand
- Spätsommer
2016: Bauübergabe Neubau und Start der Einrichtungsarbeiten
- Herbst 2016:
Bauübergabe übriger Bestand und Start Einrichtungsarbeiten
- Dezember
2016: Inbetriebnahme des Neubaus
- Frühjahr 2017: Abschließende Einrichtungsmaßnahmen für Forschungs- und Lernbereich sowie das Armenhaus und Inbetriebnahme des übrigen Bestands
Entscheidungsalternative(n):
|
Ja |
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|
Nein |
Wenn ja, welche ?
Der Aufwand von bis zu 8.000 Euro ist im laufenden Budget finanziert: |
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Ja |
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Nein |
Es entstehen Folgewirkungen, die eine Veränderung des Budgets in Folgejahren verursachen: |
Ja |
|
Nein |
Wenn ja, wofür ? – Voraussichtlich in welcher Höhe ?